BIKE Redaktion
· 19.10.2022
Elektronik am Bike ist gut. Vielleicht bedeutet Systemintegration, in naher Zukunft eben nicht nur eine schicke Lenker-Vorbau-Einheit, sondern auch einen kleinen Haupt-Akku am Bike zu haben, um die diversen elektronischen Gadgets zentral versorgen zu können.
Srams erste elektronische MTB-Schaltung war 2019 wie ein Quantensprung in die Zukunft des Mountainbikens: einstellen auf Tastendruck, keine Züge mehr am oder im Rahmen, 100 Prozent exaktes Schalten. Und auch die elektronische Vario-Stütze brachte noch mal ein riesiges Plus an Komfort – auch wenn der funktionelle Mehrwert eher gering war. Einschieben, koppeln, losfahren. Die aufwändige Zugverlegung durch den Rahmen entfällt hier komplett. Die elektronische Fahrwerksverstellung, wie bei Rockshox’ Flight Attendant, war da nur der nächste, logische Baustein auf dem Weg zum smarten Mountainbike. Sensoren analysieren die Fahrsituation und passen das Fahrwerk automatisch an die jeweiligen Begebenheiten an. Die einzelnen Komponenten kommunizieren selbstverständlich drahtlos miteinander.
Doch braucht es wirklich ein Fahrwerk, das Bikern die Denkleistung abnimmt, das Lockout rauszunehmen, bevor es auf dem Trail zur Sache geht? Ist das nicht so, als würde eine App uns daran erinnern, nicht ohne Hose aus dem Haus zu gehen?
Ein ähnliches Thema sind Luftdrucksensoren, die via Smartphone vor einem Luftverlust im Reifen warnen. Ein beherzter Druck auf den Reifen vor dem Tour-Start erfüllt an sich denselben Zweck – ohne zusätzliches Bauteil am Bike, ohne mögliche Fehlerquelle, ohne einen weiteren Akku. Denn gerade Biker, die noch rein muskelbetrieben die Berge erklimmen, stellt die zunehmende Zahl kleiner Akkus und deren unterschiedliche Laufzeiten vor eine logistische Herausforderung.
Vielleicht bedeutet Systemintegration, in naher Zukunft eben nicht nur eine schicke Lenker-Vorbau-Einheit, sondern auch einen kleinen Haupt-Akku am Bike zu haben, um die diversen elektronischen Gadgets zentral versorgen zu können.
Die Fahrwerksspezialisten haben auf Basis der Maniac eine elektronische Vario-Stütze, die E-Maniac, entwickelt. Die Stütze kommuniziert mit einem eigenen Protokoll, genannt RFID, mit der Fernbedienung am Lenker. Zum Verkaufsstart Ende 2022 sollen zwei Durchmesser (30,9 und 31,6 mm) sowie Längen zwischen 100 und 170 Millimeter erhältlich sein. Mit einem Preis von ca. 400 Euro sollte die E-Maniac dabei deutlich unter dem der Konkurrenz von Rockshox liegen.
Die BOT des italienischen Herstellers könnte die photochromatische Brille revolutionieren. Durch die patentierte Irid-Technologie färbt sich das Glas schlagartig in weniger als einer Sekunde ein, sobald man aus dem Schatten ins Licht wechselt. Eine Batterie ist hierfür nicht nötig. Ein kleines Solarpanel hinter der Scheibe übernimmt die Stromversorgung. Die Tönung reicht über die Stufen S2 und S3, die Technik ist wasserdicht. Der Preis beträgt ca. 310 Euro.
Mit dem Matrix Bike Tagger widmen sich die Amis zum ersten Mal dem Thema Diebstahlsicherung. Der 28 Gramm leichte Sensor lässt sich dezent an der Flaschenhalteraufnahme anbringen und kommuniziert mit Apples FindMy-Netzwerk. Der Apple-Air-Tag-Sensor (nicht integriert) lässt sich dabei einfach im wasserdichten IPX7-Gehäuse unterbringen und zeigt zuverlässig die aktuelle Position des Bikes an.
Die GPS-Spezialisten haben ihrem Touren-Navi Edge Explore 2 ein umfangreiches Update verpasst. Ein drei Zoll großes Farb-Touchdisplay und intelligente Navigationsfunktionen sollen die Handhabung besonders einfach gestalten. Der neue Akku soll bei gekoppelten Sensoren und aktiver Navigation satte 16 Stunden durchhalten. Routing-fähige Europa-Fahrradkarten sind beim Preis von 299 Euro bereits mit inbegriffen. Vier Satellitensysteme sollen den GPS-Empfang im Gelände sicherstellen. Smart-Funktionen und Trainingsanalyse machen den Edge Explore 2 zum absoluten Allrounder >> hier erhältlich*.
Auch die australische Marke Knog präsentierte auf der Eurobike ein Gerät, das Alarmfunktion und Tracker kompakt vereint. Neben dem bewegungssensitiven, akustischen Signal sendet der Scout auch per Bluetooth eine Nachricht aufs Smartphone. Gleichzeitig lässt sich das Gerät mit der Wo-ist?-App auch tracken (bislang nur für iPhones). Der Scout wird mit Sicherheitsschrauben an der Flaschenhalteraufnahme montiert und kostet 59,99 Euro >> hier erhältlich*.
Wie alle Strahler der Beleuchtungsprofis wird auch die neue SL AX in Deutschland gefertigt. Viele Kleinteile stammen aus europäischen Nachbarländern. Das Design ist auf eine Reparierbarkeit von durchschnittlich zehn Jahren ausgelegt. Mit bis zu 2200 Lumen erhellt die SL AX die Nacht. Gesteuert wird die Helligkeit über einen Sensor und die Bluetooth-Fernbedienung. Die 540 Euro teure Lampe kommt mit StVZO-Zulassung und App-Anbindung.
Für noch mehr Sicherheit setzen die Schotten ab sofort neben der Koroyd-Wabenstruktur auch auf das Rotationssystem von MIPS bei Modellen wie etwa dem MT500. Der Preis des Top-Helms liegt bei 190 Euro >> hier erhältlich*.
Beim Enduro-Modell Cage setzen die Belgier auf das eigens entwickelte Kineticore-System, das ähnlich wie MIPS Rotationskräfte verringern und so vor Gehirnerschütterungen schützen soll. Preis 290 Euro.
Der Rafale mit trendiger Jet-Helm-Optik ist das top Enduro-Modell der Franzosen. Neben dem erweiterten Nackenschutz soll die SAS-Technologie Einschläge besser absorbieren. Preis 199 Euro.
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