Egal ob zum Aufzeichnen einer gefahrenen Strecke, zum Navigieren durch unbekanntes Gelände oder um die eigene Leistung mithilfe zahlreicher Sensoren zu überwachen: Am besten funktioniert das mit einem Mountainbike-Computer.
Mountainbiken liegt im Trend. Wer dabei nicht nur gemütlich durch die Landschaft fahren möchte, sondern auch einmal abseits der Wege unterwegs ist und das zugleich als sportliche Einheit betrachtet, der wird um einen passenden Mountainbike-Computer nicht vorbeikommen. Die Auswahl an Radcomputern ist dabei sehr groß. Je nach Ausstattung und Funktionsumfang kann das ein oder andere Gerät gut und gerne einmal mehrere hundert Euro kosten.
So bieten einige Fahrradcomputer eine GPS-Funktion, andere sind kleine Gesundheitscomputer und messen die Herzfrequenz und geben Auskunft über die Trittfrequenz. Wieder andere lassen sich zur Navigation verwenden und informieren genau über die zurückgelegte Strecke, die gefahrenen Höhenmeter und Fahrzeit. Neben den herkömmlichen Mountainbike-Computern gibt es auch noch vollwertige Navigationsgeräte.
MTB-Computer sind Instrumente zur Messung und Anzeige der Geschwindigkeit für Mountainbikes. Doch die heutigen Hightech-Modelle haben nichts mehr mit den einst rein mechanisch arbeitenden Fahrradtachos gemein. Die neuen Fahrradcomputer überzeugen interessierte Freizeitmountainbiker wie Statistikfans gleichermaßen. Die neuen Modelle sind wahre Alleskönner im Bereich der modernen Messtechnik. Dabei werden alle Daten erfasst, die für einen Mountainbiker interessant sind.
Noch ehe Fahrradcomputer für den Privatgebrauch entdeckt wurden, waren sie beim Militär schon längst im Einsatz. Während die ganz alten Geräte relevante Informationen noch in ein Logbuch übertrugen, werden heute alle gesammelten Daten während einer Mountainbike-Tour via GPS und/oder Bluetooth an das Smartphone oder später den Computer gesendet.
Die ersten, mit den heutigen vergleichbaren Modellen, wurden in den 1980er-Jahren verkauft. Die Funktionen waren aber vielmehr bescheiden. Montiert wurden die Vorgänger der heutigen MTB-Computer ebenfalls am Lenker, um den Zugriff und die Bedienbarkeit zu erleichtern. Das Gegenstück wurde an den Speichen des Vorderrades befestigt. Damit der Fahrradtacho funktionierte, waren die beiden Komponenten mit einem Kabel verbunden.
Revolutionär wurde die Entwicklung erst ab den 1990er-Jahren durch die Entwicklung folgender Funktionen:
Heute zählen diese Punkte zu den Grundfunktionen eines jeden mittelklassigen Mountainbike Computers. Premiumgeräte bieten einen weitaus größeren Funktionsumfang. Zudem arbeiten sie alle mit GPS. So sind derart hochmoderne Fahrradtachos in der Lage sogar Wetterdaten live auf dem Display des Mountainbike Computers anzuzeigen. Selbst die Absetzung eines Notrufsignals bei einem Fahrradunfall via GPS ist heutzutage möglich.
Noch heute gibt es Mountainbike-Computer, die über einen Magnet an der Radspeiche die gefahrene Strecke, Geschwindigkeit und weiterer Daten ermitteln. Über Spannungsimpulse vom Magnet an das Hauptmodul am Lenker wird die Bewegung aufgezeichnet. Durch die Weiterentwicklung kamen Wireless-Modelle auf. Hier erfolgt die Datenübertragung mit Funk/Bluetooth. Dennoch haben viele Hersteller auch heute noch Mountainbike-Computer mit Kabelverbindungen im Angebot. Diese arbeiten, anders als die Funkmodelle, immer noch wesentlich präziser.
Doch gerade für Mountainbikes sind die kabellosen Varianten gängig. So kann beispielsweise bei einer Fahrt über unwegsames Gelände das Kabel nicht durch einen Ast oder Strauch abgerissen werden. Jedoch besteht in diesem Fall die Gefahr, dass das Satelliten-Signal des GPS bei günstigen Modellen, gerade bei schlechter Witterung oder im Wald, nur schwach ist und falsche Werte liefert. Dagegen punkten hochwertige Produkte mit einer ausgeklügelten GPS-Technik auch ohne Kabel.
Es gibt funkgesteuerte, drahtlose Fahrradcomputer und welche mit GPS. Die funkgesteuerten, drahtlosen Mountainbike-Computer arbeiten sowohl analog als auch digital. Dabei bietet vor allem die digitale Übermittlungsweise der Daten einige Vorteile in Bezug auf Reichweite und Zuverlässigkeit. Denn gerade in der Nähe von Hochspannungs- oder Mobilfunkmasten kann das Signal der analogen Geräte gestört werden und ungenaue Messwerte liefern.
Vorteile funkgesteuerter, drahtloser Fahrradcomputer:
Nachteile funkgesteuerter, drahtloser Fahrradcomputer:
Ein Mountainbike-Computer mit GPS braucht keinen Geschwindigkeitssensor. Wir empfehlen allen, die eine längere Tour planen, ein derartiges Gerät. Denn mit einem Mountainbike-Computer mit GPS können Sie die Strecke bereits im Voraus planen und mit allen wichtigen Wegpunkten später auf den Radcomputer übertragen. Das Gerät kann gleichzeitig für die Navigation während der Fahrt eingesetzt werden.
Vorteile von Mountainbike-Computer mit GPS:
Nachteile von Mountainbike-Computer mit GPS:
Generell gibt es eine Diskussion unter den Mountainbike-Sportlerinnen und -Sportlern, ob ein Computer mit GPS oder ohne besser ist.
MTB-Computer mit Höhenmessung messen zur Bestimmung der Höhe den Luftdruck. Dieser sinkt bekanntlich mit zunehmender Höhe. Pro acht Meter sind das rund ein Hektopascal. Dafür sind in vielen Modellen heutzutage Barometer integriert, die über die Veränderung des Luftdrucks die Höhendifferenzen berechnen. Dafür muss zunächst aber eine gültige Ausgangshöhe kalibriert werden.
Die Funktion der Höhenmessung ist bei schlechtem Wetter zunehmend eingeschränkt. Während das Barometer bei einer konstanten Wetterlage sehr genau arbeitet, erkennt es beim Aufziehen einer Wetterfront nicht, woher die Druckveränderungen kommen. Daher sind die Messergebnisse in solchen Situationen oft sehr ungenau. Generell kommt es während einer Tour mit dem Mountainbike immer mal wieder zu Messungenauigkeiten. Durch das Nachkalibrieren an markanten Punkten, zum Beispiel einer Berghütte mit exakter Höhenangabe, kann die Ungenauigkeit korrigiert werden.
GPS-Geräte können aus dem empfangenen Satellitensignal die Höhe auf 16 bis 25 Meter genau bestimmen. Doch gerade beim Fahren entlang von Berghängen entstehen auch hier Ungenauigkeiten. Für diesen Fall bieten einige Hersteller eine Software zur nachträglichen Korrektur der Höhenwerte am Computer an.
Damit der Kauf eines Fahrradcomputers für das Mountainbike keine Enttäuschung wird, sollten Sie darauf achten, dass dieser die wichtigsten Funktionen, wie Geschwindigkeitsmessung, Anzeige der Uhrzeit, Tages- und Gesamtstrecke sowie die aktuelle Fahrzeit oder Gesamtfahrzeit, bietet. Zu diesen grundlegenden Funktionen ist noch die Durchschnittsgeschwindigkeit wünschenswert.
Mit diesen Basis-Funktionen lässt sich bereits viel anfangen. Wer jedoch mehr wissen möchte und zudem seine Leistung besser bewerten möchte, für den gibt es Mountainbike Computer mit einer Höhenmessung, Sensoren zur Pulsmessung, Trittfrequenz oder Leistungsmessung. Zur besseren Auswertung können die Daten nach der Fahrt auf den PC übertragen werden. Hier einmal alle Funktionen, die ein Fahrrad-Computer für das Mountainbike können kann, aber nicht muss.
Gerade dem sportlichen Mountainbiker empfehlen wir einen Funktionsvergleich. Denn nicht alle erhältlichen Mountainbike Computer liefern trainingsrelevante Daten wie die Herz- und Trittfrequenz oder die Leistung in Watt. Erwähnenswert sind in diesem Fall der Sigma Rox 10.0 GPS oder der Garmin Edge, die nicht nur eine Track-Navigation besitzen, sondern auch "Körper-Daten" messen und auch sonst kaum eine Funktion missen lassen.
Viele Mountainbike Computer, ob mit oder ohne GPS, können mit zusätzlichen Sensoren erweitert werden. Somit können Sie sich auch bei einfacheren Modellen Daten zur Wattzahl, Tritt- und Herzfrequenz oder Ähnliches anzeigen lassen. Wichtig ist auch das regelmäßige Updaten eines Radcomputers. Denn viele Hersteller bieten in ihren jeweiligen Datenbanken wichtige Updates an, um Fehler zu beseitigen und die Stabilität der Geräte zu erhöhen. Zugleich werden mit den Updates auch Zusatzfunktionen oder neue Geländearten aufgespielt.
Neben den genannten Sensoren zur Funktionserweiterung gibt es noch viel mehr Zubehör für einen Mountainbike-Computer. Je nach Fahrweise, Häufigkeit, ob Sie nur Schön-Wetter-Fahrer sind oder nicht, gibt es unterschiedliche Komponenten, von denen Folgende sinnvoll sein könnten:
Neben dem Funktionsumfang gibt es noch andere Punkte, die beim Kauf eines Mountainbike Computers berücksichtigt werden sollten:
Oft stehen Hobby-Mountainbiker vor der Frage, ob die einfache Smartphone App für ihre Zwecke nicht ausreichend ist. Zu den bekannten App-Anbietern gehören Strava, Komoot oder Outdooractive. Sie bieten teils unterschiedliche Funktionsumfänge. Generell muss jeder selbst entscheiden, wofür der Mountainbike-Computer benötigt wird und welche Messungen durchgeführt werden sollen. Mit Berücksichtigung der folgenden Pros und Cons raten wir zum Einsatz eines Fahrradcomputers.
Wer einen kabelgebundenen Fahrradcomputer verwendet, installiert diesen wie folgt:
Die Installation bei einem kabellosen Modell funktioniert ebenso – ohne jedoch Rücksicht auf das Kabel nehmen zu müssen.
Ein Bike-Computer kommt für die folgenden Gruppen infrage:
Ein Fahrradtacho ist die umgangssprachliche Bezeichnung für ganz einfache Fahrradcomputer. Ein Fahrradcomputer ist in der Regel ein Modell mit zahlreichen Funktionen und/oder GPS. Eine klare Trennung zwischen den beiden Begrifflichkeiten gibt es nicht.
Zu den bekannten Herstellern und Marken von Bike-Computern zählen:
Gerade wer Wert auf die eigene Fitness legt und sich durch seine Leistung immer wieder pushen oder motivieren möchte, tut gut daran, sich einen Computer für das Mountainbike anzuschaffen. Aber auch Mountainbiker, die unter hohem Blutdruck leiden, sollten zur Überwachung der Herzfrequenz einen MTB-Computer zu ihrem Equipment zählen.
Das gilt auch für all diejenigen unter Ihnen, die gerne weite Strecken zurücklegen und in unwegsamem und unbekanntem Terrain eine Navigationshilfe benötigen. Jedoch kann hier bei Geräten mit GPS-Funktion die Navigation in dicht bewaldeten Gebieten mitunter schwierig werden. In diesem Fall ist auch die Mitnahme eines Zusatz-Akkus sehr zu empfehlen. Grundsätzlich sollten Sie sich einen wasserdichten Radcomputer zulegen. Zwar warnen die Geräte mittlerweile zuverlässig vor Regen, doch nicht immer kann das Wetter so genau vorhergesagt werden.
Achten Sie beim Kauf eines Mountainbike-Computers darauf, dass er zumindest sämtliche Grundfunktionen beherrscht. Zusatzfunktionen wie Tritt- oder Herzfrequenz können Sie mit Sensoren nachrüsten. Grundsätzlich entscheiden Sie selbst, welche Funktionen Ihnen wichtig sind. Auf jeden Fall ist ein Mountainbike-Computer ein nützliches Equipment, nicht nur für Hochleistungssportler.