Abends, irgendwo oberhalb einer Apfelplantage im Vinschgau. Die Sonne verschwindet langsam hinter den Gipfeln der Ortlergruppe, während drei Biker die letzten Serpentinen eines Wald-Trails hinunterzirkeln. Stufe, Wurzel, wieder eine Stufe, eine kurze Gerade und dann eine enge Kurve nach rechts. Das Rütteln der Bikes ist das einzige Geräusch im Wald, Vögel und Insekten haben Feierabend. Auch die Bauern haben ihre Felder verlassen, von Wanderern weit und breit keine Spur. Das Surfen auf dem Trail wirkt magisch auf die drei, sie befinden sich in einer Art Trance, die ihnen ein Lächeln aufs Gesicht malt. 5500 Höhenmeter im Abfahrtsrausch und 95 Kilometer haben sie heute zurückgelegt. Eine Orgie von Singletrails, die noch immer kein Ende nehmen will. Ein perfekter Tag.
Wir reden nicht von Kanada oder irgendwelchen vollautomatisierten Wintersportorten in Frankreich, sondern von der zweitgrößten Stadt Südtirols, aus der das „Forst“-Bier stammt: Meran. Die Stadt liegt in einem Talkessel in dem sich die italienische und die tiroler Kultur auf eigentümliche Weise mischen. Im Gespräch mit einem Local weiß man selbst als Italiener nie, ob das Gegenüber nun lieber italienisch oder deutsch sprechen möchte. Wir filtern das Beste aus beidem heraus: die italienische Gelassenheit, die den Bike-Transport in den sechs Seilbahnen um Meran gestattet – ohne zu meckern oder irrsinnige Preise zu fordern. Auf der anderen Seite genießen wir die deutsche Pünktlichkeit, die uns nervige Wartezeiten an den Talstationen erspart.
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