Die größte Enttäuschung dieses Trails gleich mal vorweg: Seinen Namensgeber, den Goldsee, gibt es nicht mehr. Der einst wohl besonders schimmernde Bergsee ist heute zu einer sumpfigen Grasmulde verdampft. Manchmal lässt ihn die Schneeschmelze im Frühjahr zwar wieder ein wenig anschwellen, aber mehr als teichgroß wird er leider auch dann nicht.
Es muss also andere Gründe geben, warum jeden Sommer Hunderte von Bikern in den Vinschgau pilgern, um diesen uralten Handelspfad zu fahren. Die Landschaft und das Panorama etwa. Oder die fahrtechnische Vielfalt, die mehr als 2200 Tiefenmeter eben so mit sich bringen.
Aber auch die Anfahrt hat etwas Kultiges. Seit der Trail 2013 nach einer fünf Jahre dauernden Sperrung für Biker wieder freiverhandelt wurde, gibt es eine Zeitschranke, die man keinesfalls reißen darf. Und das bedeutet: Um acht Uhr muss man oben stehen, am 2757 Meter hohen Stilfserjoch. Egal, ob man die berühmten 48 Kehren zum Joch zu unchristlicher Morgenstunde selbst hochkurbelt oder sich einen Platz im Shuttlebus ergattert hat. Die Zeitschranke selbst schließt um 10 Uhr an der Furkelhütte. Also bleiben zwei Stunden Zeit für die ersten acht Kilometer des Trails.
Den Supertrail Goldseeweg finden Sie in BIKE 6/2020. Das PDF des Artikels gibt’s unten im Download-Bereich. Darin finden Sie den BIKE-Webcode, der Sie zum Download der GPS-Daten führt.

Markus Greber Die Prachtkulisse um den Einstieg zum Goldseeweg-Supertrail. Im Hintergrund thront die Tibethütte am Stilfserjoch.

Markus Greber Das neue Trail-Finale von Siebenbrunnen nach Prad mit harmlosen Spielereien.
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