Die 4 MTB-Etappen der Odenwald-Tour
Erste Etappe: Lorsch – Grasellenbach
36,4 km/1116 hm
Nach dem Start in Lorsch an der Königshalle (UNESCO-Weltkulturerbe) kann man sich bis Heppenheim fünf Kilometer lang einrollen, bevor der Anstieg zur Starkenburg (Wahrzeichen der Bergstraße) erstmals den Einsatz der Berggänge fordert. Bei der Weiterfahrt durch die Weinberge genießt man einen herrlichen Blick auf die Rheinebene. Ab Krähberg führt ein schmaler Trail entlang des Nibelungensteigs nach Schlierbach hinunter. Nach dem Anstieg zur Burg Lindenfels bietet sich eine Möglichkeit zur Einkehr. Über eine kurze Abfahrt auf einem Pfad erreicht man das Gumpener Kreuz. Es bleibt wellig: knackige Rampe über den "Stotz", rasant bergab nach Fürth-Weschnitz. Abermals leitet nun der Nibelungensteig in spitzen Kehren hinauf zur Walburgiskapelle (kurze Tragepassagen). Bei guter Sicht kann man bis Frankfurt am Main blicken. Das Finale rollt entspannt auf Forstwegen zum Tagesziel in Grasellenbach. Übernachtungstipps
www.mtb-geo-naturpark.de
Zweite Etappe: Grasellenbach – Reisenbach Grund
56,4 km/1378 hm
Die ausgeschilderte Geo-Naturpark-MTB-Strecke GR E1 führt auf verlassenen Pfaden zum sagenumwobenen Siegfriedbrunnen und weiter über hügeliges Terrain zum Marbach-Stausee. Nach der Unterquerung des beeindruckenden Himbächel-Viaduktes folgt ein langer Anstieg zum rund 550 Meter hohen Krähberg (Einkehrmöglichkeit im Waldgasthof Reußenkreuz). Mit neuer Energie in den Beinen macht die endlos lange Abfahrt durch eines der wildromantischsten Odenwaldtäler richtig Spaß. Kurz vor Keilbach geht es erneut unter einem mächtigen Viadukt hindurch. Der Kalorienschub sollte für den langen, kräftezehrenden Anstieg nach Mudau noch reichen. Immerhin ist Mudau die höchstgelegene Gemeinde des Odenwalds. Auf dem Weg überquert man die Grenze von Hessen nach Baden-Württemberg. Vom dortigen Sendemast aus geht es auf der asphaltierten Kreisstraße K3921 bis zum Etappenziel in Reisenbach Grund. Übernachtung
www.landgasthof-zum-grund.de
Dritte Etappe: Reisenbach Grund – Grasellenbach
61,1 km/1273 hm
Die längste Etappe startet hinauf nach Strümpfelbrunn und Waldkatzenbach, vorbei am Steinernen Tisch. Das Ende der Kletterei ist aber erst am Katzenbuckel erreicht, mit 626 Metern der höchste Berg im Odenwald. Der Kratersee erinnert daran, dass der Katzenbuckel einmal ein Vulkan war. Vom Gipfel führen wunderschöne Trails in Richtung Schlossruine Eberbach. Dort wartet der fahrtechnisch anspruchsvollste Streckenabschnitt: endlos lange Serpentinen, die hinab nach Eberbach am Neckar führen. Dann locker rollen entlang des Neckars bis nach Hirschhorn, wo sich eine Mittagsrast anbietet. Vom südlichsten Punkt der Tour geht es nun wieder auf Forstwegen in Richtung Norden. Der Höhenweg, ein traumhafter Singletrail, führt stetig ansteigend für die nächsten acht bis zehn Kilometer in Richtung Wald-Michelbach. An Waldlücken öffnen sich herrliche Blicke nach Osten in Richtung des badischen Odenwaldes. Die letzten Kilometer bis Wahlen verlaufen auf Radwegen. Übernachtungstipps
www.mtb-geo-naturpark.de
Vierte Etappe: Grasellenbach – Lorsch
54,8 km/866 hm
Der Auftakt der letzten Etappe beginnt mit dem Anstieg zur Tromm, einem markanten Höhenrücken. Nach Würdigung der Aussicht von der Plattform des Ireneturms führt ein Panoramaweg nach Kreidach. Am Wegesrand passiert man zahlreiche Kunstobjekte, die zum Nachdenken anregen. Auf der Kreidacher Höhe überquert man die Landesstraße L535, und es beginnt der letzte, steile Anstieg des Tages: auf Forstwegen hinauf bis nach Ober-Abtsteinach. Typisch Odenwald lassen die aussichtsreichen Wege keine Langeweile aufkommen. Bald rückt die Rheinebene wieder ins Blickfeld. Es folgt ein schmaler Trail in Richtung Unter-Abtsteinach, bevor es in ständigem Auf und Ab um den Eichelberg herum nach Oberflockenbach geht. Finales Highlight sind die flowigen Trails nach Weinheim und die Passage durch den Stadtwald mit seinen exotischen Mammutbäumen. Die letzten 15 Kilometer führen flach zurück nach Lorsch.
Infos zum Mountainbiken im Odenwald
Das Mittelgebirge Der Odenwald erhebt sich am Ostrand der Rheinischen Tiefebene im Dreieck zwischen den Städten Darmstadt – Heidelberg – Miltenberg. Höchster Berg ist der Katzenbuckel im Süden des Mittelgebirges mit 626 Metern Höhe. Im krassen Gegensatz zur dicht besiedelten Rheinebene ist der Odenwald sehr ländlich und durchzogen von einsamen Tälern. Typisch: Freiflächen sorgen immer wieder für Aussichtspunkte. Und man rollt meist durch freundlichen Mischwald anstatt durch düstere Nadelwälder.
Anreise Aus Süden und Norden über die Rheintalautobahn A5, aus Osten über die A3 (Würzburg – Aschaffenburg,
Ausfahrt Wertheim/Miltenberg. Oder über Heilbronn auf der A6.
Karten Kompass-Wanderkarte "Bergstraße/Odenwald" WK 827, 1:50000, ISBN 978-3850263542
Touren und GPS-Daten. In Zusammenarbeit mit den Locals wurden im Odenwald bislang 30 Rundkurse mit insgesamt etwa 1000 Streckenkilometern ausgeschildert. Die Strecken lassen sich auch kombinieren. Gute Ausgangspunkte sind die Region Gras-Ellenbach/Fürth in der Mitte, Weinheim im Süden und Seeheim-Jugenheim im Norden. Infos, Übernachtungstipps und GPS-Daten unter
www.mtb-geo-naturpark.de
Geführte Touren Tord Steinbock, Inhaber des Shops Odenwaldbike in Lorsch, bietet geführte Touren
(z. B. Trans-Odenwald) und Fahrtechnik-Trainings an. Infos: Hirschstraße 1 in Lorsch, Tel. 06251/7055657,
www.odenwaldbike.de
Bikepark In Beerfelden (südlich von Erbach) lockt ein kleiner aber feiner Park mit sieben Strecken und einem Lift.
Infos
www.bikepark-beerfelden.de
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