Wie ein geschlagener Krieger liege ich auf meiner Matte in der Abendsonne, geflashed von dem unglaublichen Ride und hundemüde vom langen Tag. Zwischen den Zelten grasen die beiden Pferde, ungestört vom monotonen Fauchen des Kerosinkochers. Mühsam richte ich mich auf, ich muss mich endlich ein bisschen dehnen und meine müden Muskeln entspannen. In dieser Höhe, über 4000 Meter, dauert die Regeneration des Körpers viel länger. Und ich muss essen. Die Sonne wird schon bald hinter den Gletschern des Thugje, einem 6000er auf der anderen Seite der Ebene, verschwinden. Bis dahin will ich in meinem Schlafsack liegen. Denn danach fällt die Temperatur innerhalb von Minuten um 20 Grad.
Vor Kurzem habe ich meinen fünften Monat im Himalaya angefangen. Jetzt bleiben mir nur noch acht Tage, um sie zu finden, die höchste Bike-Tour der Welt. Ein ehrgeiziges Projekt, ich weiß. Aber die Idee schoss einfach in meinen Kopf, damals, vor drei Jahren. Ich saß zuhause in Engelberg gerade in meinem Schulzimmer und betrachtete die wolkenverhangenen Schweizer Berge vor dem Fenster. Trails entdecken, die noch niemand zuvor gefahren ist, im höchsten Gebirge der Welt – das wär’s.
Alles über diese Reise finden Sie unten im PDF-Download.

Das grüne Dorf Yar. Nach einem Bad im Bach geht’s bei 35 Grad weiter durch die Staubwüste von Zanskar. Unten: der Kar See.

Nach einer harten Auffahrt wartet die Gastfreundschaft der Nomaden – und etwa 100 Fragen nach dem, was ich hier mache.
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