In Corona-Zeiten durchstöbern gerade viele Menschen ihre Dachböden und Keller, um mal wieder aufzuräumen. Dabei finden sie lang vergessene Gegenstände. Beispielsweise ältere Mountainbikes: vor 10 bis 15 Jahren Stand der Technik, bereits voll gefedert, häufig stilvoll getunt und damals entsprechend teuer. Nichts wäre naheliegender, ökologischer und zeitgemäßer, als diesen Bikes zu einem neuen Leben zu verhelfen. Gerade jetzt, wo alle Welt das Fahrrad neu entdeckt und Räder Mangelware sind.
Eine kleine Warnung, bevor Sie weiterlesen: Prüfen Sie kurz Ihren Resturlaub. Denn um an einem 10 bis 15 Jahre alten Fullsuspension mit 26-Zoll-Laufrädern defekte Teile auszutauschen und es wieder technisch fitzumachen, benötigen Sie Zeit und Geduld. Dafür lockt ein individuelles Bike jenseits der austauschbaren Massenware aus dem Versandkarton, an dem die Erinnerungen und der Schweiß Ihrer langen Bike-Karriere kleben.

Sascha Weide hält sieben 26-Zoll-Bikes fit.
Zeit und Geduld vorhanden? Dann checken Sie zunächst den Zustand der Komponenten und überlegen genau, wo Sie mit der Renovierung starten wollen. In den letzten Jahren haben sich nahezu alle technischen Standards geändert: Laufräder sind zunächst auf 27,5 und dann auf 29 Zoll gewachsen. Die dünnen Achsen mit Schnellspanner in 100 und 135 Millimetern Länge haben breiteren Steckachsen Platz gemacht. Den Kurbeln mit drei oder zwei Kettenblättern folgten Einfach-Antriebe. Als Konsequenz verschwand der vordere Umwerfer, und statt der neun Ritzel am Hinterrad arbeiten dort jetzt elf oder zwölf. Im Schlepptau der großen Komponenten Laufrad, Schaltung oder Federung veränderten sich Bedienelemente und Anbauteile. Kein Wunder also, dass viele Biker gleich ein neues Rad kaufen. Es lohnt sich in jedem Fall, vor dem Start der Umbauarbeiten alle benötigten Teile aufzulisten, eine erste Preiskalkulation zu erstellen und eventuell einen Experten oder Händler um Rat zu fragen. Denn auf einen Komponententausch folgen fast immer weitere Anpassungen an anderer Stelle.

Michael Veit stellt sein Liteville auf 27,5-Zoll-Räder.
Für eine erste Einschätzung geben Ihnen Profis auf den nachfolgenden Seiten Tipps zu den wichtigsten Elementen wie Federung und Laufrad. Biker und Händler berichten zusätzlich über die Umbauten an ihren älteren Rädern. Denn so kompliziert das technische Wirrwarr auf den ersten Blick erscheint, in vielen Fällen gibt es dennoch einfache Lösungen.
Den gesamten Service-Artikel mit vielen Tipps zu den Knackpunkten Laufräder, Dämpfer, Federgabel, Antrieb, Lenker und Vorbau erhalten Sie unten als PDF-Download. Das PDF kostet 1,49 Euro.
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