ZAHNERSATZ IST TEUER
Schräge Designs, kunterbunte Farben, abenteuerliche Konstruktionen: Als die Tuning-Welle Mitte der Neunziger hochschlug, war die Kurbel die Visitenkarte des Bikes – Design kam vor Funktion. Das hat sich geändert. Farbige Pleuelstangen gibt es heute kaum noch. Trotzdem hat sich gerade bei den Kurbeln eine Menge getan. Haltbarkeit, Schaltkomfort und perfekte Kraftübertragung sind die neuen Schlagworte.
Schade, dass die Optik bei aller Ingenieurskunst etwas in den Hintergrund getreten ist. Mit Style haben die geschundenen „LX“-Teile unseres Scotts jedenfalls wenig zu tun, dafür ist die Funktion noch ganz ordentlich. Das Innenlager rotiert reibungslos. Die Kurbelarme sind ausreichend steif, die Pedalgewinde gut. Nur die Zähne der Kettenblätter leiden unter Karies. Man könnte sie einfach auswechseln. Doch Ersatz ist teuer. Außerdem geht es um Tuning, nicht um nüchterne Reparatur. Wer den Antrieb aufmotzen will, sollte das komplett tun. Fast alle Hersteller bieten ihre Kurbeln im Set mit dem passenden Innenlager an. Wer unbedingt mixen will, sollte sich mit der unübersichtlichen Vielfalt an Achslängen und Standards bestens auskennen. Problemlos, aber kostspielig, ist der Einbau einer Kurbelinnenlager-Einheit. Die Sets sind optimal aufeinander abgestimmt und bestechen durch ihre außen liegenden Lager mit beachtlicher Steifigkeit. Eine Visitenkarte muss eben nicht immer grellbunt sein.
POTENZIAL OPTIK ★★✩✩✩✩
POTENZIAL GEWICHT ★★★✩✩✩
POTENZIAL FUNKTION ★★★✩✩✩
Antrieb
Tuning-Special
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