WAS BIETET DER FATBIKE-MARKT?
Der Markt der Fatbikes gliedert sich im Prinzip in drei unterschiedliche Gattungen:
1. Die komplett ungefederten Modelle mit Starrgabel.
2. Hardtails mit Federgabel.
3. Vollgefederte Fatbike-Modelle.
Neben dem Preis ist bei der Frage nach dem richtigen Dickerchen selbstverständlich der Einsatzzweck maßgebend. Wer mit dem Fatbike nicht nur am Strand oder durch schneebedeckte Landschaften treckern will, braucht zumindest eine Federgabel, die Ruhe bringt.
1. Hardtail mit Starrgabel:
Beispiel Specialized Fatboy
Beim Thema "besonders leicht" oder "besonders günstig" führt kein Weg an der Starrgabel vorbei. Ersteres erreicht das 6999 Euro teure Fatboy S-Works von Specialized mit einem Gewicht von nur 11,3 Kilo inklusive Carbon-Felgen. Im Vergleich zur meist verbreiteten Fatbike-Federgabel Rock Shox Bluto spart eine rund 700 Gramm leichte Carbon-Starrgabel etwa 1,15 Kilo ein. Wer sein Fatbike mit Starrgabel irgendwann einmal mit einer Federgabel nachrüsten will, sollte auf jeden Fall auf eine kompatible Steckachse achten. Die Rock Shox Bluto basiert auf einer 15x150-Millimeter-Steckachse. Daneben sollte der Rahmen auch mit der meist größeren Einbaulänge einer Federgabel harmonieren.
Einsatzbereiche: Eine Starrgabel macht nur auf gemäßigten Wegen Sinn. Fürs Gelände eignen sich solche Modelle nur sehr bedingt. Eine Federgabel unterbindet effektiv das Flummi-Feeling der ungedämpften Reifen und bringt neben mehr Komfort einfach deutlich mehr Ruhe ins Fahrwerk.
2. Hardtail mit Federgabel: Beispiel Canyon Dude
Bei den meisten Fatbikes am Markt handelt es sich um die Kombination Hardtail mit Federgabel. Je nach Ausstattung wiegen die Bikes ab 12,5 Kilo. Als Federgabel derzeit ist die Rock Shox Bluto (ca. 1850 Gramm) mit 80 bis 120 Millimetern Federweg erste Wahl. Preiswertere, funktionierende Federgabelmodelle gibt es nicht. Wer es exklusiver mag, bekommt neuerdings die steife Cannondale Lefty für Fatbikes oder die 1100 Gramm leichte Lauf Carbonara – allerdings ohne Dämpfung. Da die dicken Reifen bei nur 0,5 bar sehr sensibel auf Hindernisse reagieren, kann man Federgabeln an Fatbikes generell etwas straffer fahren.
Einsatzbereiche: Wer überwiegend im Gelände unterwegs ist, sollte auf keinen Fall auf eine Federgabel verzichten. Eine gedämpfte Federgabel unterbindet den Hoppeleffekt der großvolumigen Ballonreifen bereits wirkungsvoll. Wer will schon wie ein Flummi über die Trails bouncen?
3. Fully: Beispiel Alutech Fat Fanes
Fatbike-Fullys (z. B. von Maxx, Salsa, Bulls, 11Nine) sind eine noch recht seltene Spezies und wiegen meist zwischen 15 bis 18 Kilo. Auf Grund der engen Platzverhältnisse am Hinterbau kommen oft nur Reifen bis 4 Zoll zum Einsatz. Das Bucksaw Carbon von Salsa ist das erste Kohlefaser-Fully und soll in der Top-Ausstattung unter 14 Kilo bleiben. Generell stellt sich die Frage, ob ein eigentlich puristisches Fatbike, das vom Reifenkomfort statt aufwändiger Technik lebt, unbedingt vollgefedert sein muss. Wem Gewicht und Agilität egal sind, profitiert bei einem Fatbike-Fully jedoch von extrem viel Fahrkomfort und Reserven, die selbst im verblockten Gelände eine gezielte Linienwahl unerheblich machen.
Einsatzbereiche: Schwieriges Gelände, maximale Traktion und Feder-Performance sind die Stichworte, die ein Fatbike-Fully charakterisieren. Die bevorzugte Richtung: bergab. Aktives Fahren und längere Anstiege lassen sich nur schwer realisieren.
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