Aufgrund der Parallelen zum Cross-Rad haben wir den Testsieger unseres Schwestermagazins TOUR (Ausgabe 8/17) mit in unseren Systemvergleich der Winterräder gepackt. Aber bereits in der Werkstatt wird klar, wo das Konfliktpotenzial mit unserem Einsatz auf leichten Trails liegen wird. Sowohl an Gabel als auch an Hinterbau fehlt es dem Koga Colmaro Allroad an Reifenfreiheit für die anfallenden Schlammpackungen aus dem Unterholz. Zumal der schwach profilierte Reifen vor allem bei nassen Bedingungen zu kämpfen hat. Durch das größere Volumen (zum Cross-Bike) bietet er zwar minimal mehr Komfort, hat in schmierigen Passagen aber nur sehr wenig Grip. Auch in steilen Anstiegen braucht es eine gute Fahrtechnik, um den Reifen nicht durchdrehen zu lassen. Die 1x11-Schaltung mit einem großen 44er-Kettenblatt (11–42er-Kassette) hält zudem keine leichten Gänge bereit.
Die Geometrie des Gravel-Bikes ist deutlich kompakter und die Sitzposition um Nuancen komfortabler als am Cross-Rad. In schnellen Geländepassagen wirkt das Koga etwas nervös und wenig spurtreu. Ein Nebeneffekt der kompakten Geometrie: Beim Einlenken streift die Fußspitze (Größe 42) am Vorderrad, was vor allem in engen Kurven stört.
Das Gravel-Bike ist auf der Straße oder leichten Schotterwegen zu Hause. Hier fährt es sich komfortabel und kann mit Rennrädern ohne Weiteres mithalten.

Auf Trails wird as Koga Colmaro Allroad vom MTB-Hardtail deutlich abgehängt. Auf Schotterpisten kann es dagegen mithalten.
PLUS Im Sommer vollwertig als Rennrad nutzbar. Kompakte, komfortable Sitzposition. Extremst wartungsarm.
MINUS Hohes Plattenrisiko im Gelände. Wenig Komfort (wie am Cross-Rad). Unpassender Lenker im Gelände. Geringe Übersetzungsbandbreite der Sram-Rival-Einfach-Schaltung.
Info
www.koga.com
Ludwig Döhl, Testredakteur BIKE:
Wer auch im Winter vom Schotterweg abbiegen will, sollte die Finger vom Gravel-Bike lassen. Auch wenn diese Gattung einem Cross-Rad verblüffend ähnlich sieht, beschneiden Details wie die geringe Reifenfreiheit und die kompakte Geometrie den Einsatzbereich. Das Gravel-Bike fühlt sich auf der Straße deutlich wohler als im Gelände.

Ludwig Döhl, BIKE-Testredakteur

Zu wenig Reifenfreiheit: Selbst größere Kieselsteine passen nicht durch die Gabel des Kogas.

Der 1x11-Antrieb bleibt im Gelände sportlich. Das Koga hat zwar eine große Mountainbike-Kassette mit 11–42 Zähnen, dafür aber ein 44er-Kettenblatt. Im Gelände wäre ein Kettenblatt mit weniger Zähnen (34) angebracht. Leichte Gänge fehlen.

Die technischen Daten zum Koga Colmaro Allroad.

So fährt sich das Koga Colmaro Allroad.
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