Ghana ist eines der wirtschaftlich und rechtlich stabilsten Länder Westafrikas. Dennoch hat das Land mit einigen Problemen wie Armut, hoher Jugendarbeitslosigkeit und Defiziten in der Infrastruktur zu kämpfen. Der Großteil der 25 Millionen Ghanaer lebt nach wie vor von Landwirtschaft, viele Menschen müssen täglich weite Wege bewältigen, um ihre Waren auf dem Markt zu verkaufen. Schüler im Norden Ghanas müssen teilweise bis zu zehn Kilometer zur Schule laufen.
Die 2011 gegründete " Ghana Bamboo Bikes Initiative " hat es sich zum Ziel gesetzt, mit einer klugen Idee gleich mehrere der genannten Probleme anzupacken und ein sozial und ökologisch nachhaltiges Projekt auf die Beine zu stellen. Unterstützt von der Seed Initiative, einer Förderung für Sozial- und Ökounternehmen, entstehen nun in einer Werkstatt im Norden Accras unter der technischen Leitung von Ibrahim Djan Nyampong Fahrräder aus Bambus.
Der Rohstoff für die Fahrradproduktion wird im Osten Ghanas nach ökologischen Kriterien angebaut und die Fahrräder bis nach Europa und in die USA verkauft. Das Geschäft boomt. Bereits jetzt wird geplant, weitere Werkstätten zu öffnen, Techniker auszubilden und damit einen wichtigen Teil zu entwicklungspolitischen Zielen beitragen.
Zum Film "Wheels of Change"
Der Film spielt in einer Werkstatt im Norden Accras und begleitet den Bau eines Rahmens von der Bambusernte bis zum fertig lackierten Einzelstück. Währenddessen werden in Interviews Hintergründe und Entstehungsgeschichte des Projekts angesprochen. Mitarbeiter und Dorfbewohner kommen zu Wort, erzählen von ihren Wünschen und Hoffnungen, die sie in das Bambusrad projizieren.
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