Testlauf: So erkennen Sie mögliche Probleme
Je steiler und länger ein Berg, desto deutlicher treten bestehende Probleme zu Tage. Nur, wer ausreichend beweglich und stark ist, kann schmerzfrei und kraftvoll auf dem MTB treten. In der Praxis sollten Sie längere Anstiege deshalb ohne Schmerzen fahren können. Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei.
SCHRITTLÄNGE MESSEN
Um die
richtige Sitzhöhe am Rad zu finden
, hilft folgendes Vorgehen: Pressen Sie eine Wasserwaage in den Schritt und bitten Sie einen Helfer, den Abstand von der Oberkante zum Boden zu messen. Variante ohne Helfer: Stellen Sie sich z. B. dicht vor einen Türrahmen und markieren Sie die Höhe der Oberkante mit einem Stift.
Schrittlänge = ................ cm

Georg Grieshaber Lassen Sie sich für ein genaueres Ergebnis helfen. Alleine wird die Messung oft zur Turnübung und damit ungenau.
SITZHÖHE UND RAHMENGRÖSSE BESTIMMEN
Die Schrittlänge liefert Ihnen einen sehr guten Anhaltspunkt für die Sitzhöhe – das ist der Abstand von der Mitte des Tretlagers bis zur Oberkante des Sattels.
Sitzhöhe = 0,885 x Schrittlänge (cm) = ...............
TIPP: Die richtige Sitzhöhe ist das Maß für gute Kraftentfaltung. Beginnen Sie die Annäherung an die optimale Sitzposition am besten von einer etwas zu hohen Sitzposition aus – erkennbar am unrunden Tritt und kippendem Becken. Tasten Sie sich abwärts mit der Sitzhöhe, bis der Tritt rund ist und das Becken nicht mehr mit jedem Tritt wegkippt. Wie Sie die
richtige Rahmengröße beim Mountainbike bestimmen, lesen Sie hier
.

Robert Niedring Die richtige Sitzhöhe am MTB ermittelt man am einfachsten mit einem Lot. Denn wer nur nach seinem Gefühl geht, sitzt schnell zu niedrig oder zu hoch.
SATTELPOSITION
Viele Biker stellen bewusst die Sattelnase etwas nach unten, um den Dammbereich zu entlasten. Das führt jedoch zu mehr Druck und Haltearbeit in Armen, Händen und Schultern. Deshalb sollte der MTB-Sattel im Idealfall waagerecht sein. Um Druck im Dammbereich zu mindern, lesen Sie die Tipps bei Schmerzen am Gesäß .
BREMSGRIFFE
Um eine Kompression der Handnerven zu vermeiden, sollte der Bremsgriff in Verlängerung mit dem Unterarm stehen – in Fahrposition versteht sich. Der Zeigefinger liegt dabei in einer Linie mit dem Unterarm am Ende des Bremshebels. Hier gibt's weitere Tipps, wie Sie das Cockpit am MTB richtig einstellen .

Robert Niedring Bremsgriffe richtig einstellen: abfahrtsorientierte Biker richten die Griffe oft deutlich flacher aus, um das Hangelenk nicht so weit flexen zu müssen.
LENKER
Die Lenkerbreite sollte zu Ihrer Schulterbreite und Ihrem Fahrstil passen. Dazu gibt es keine Faustformel. Guter Indikator: Die Handgelenke knicken seitlich nicht ein. Zu breite Lenker verursachen (bei schmalen Schultern) oftmals Schmerzen in den Handgelenken, da diese stark abgeknickt werden. Zu schmale Lenker vermindern ein freies Atmen und vermindern die Kontrolle im technischen Gelände. Hier finden Sie Tipps zu unterschiedlichen Lenkerbreiten und -formen am Mountainbike .
CLEAT-POSITION: Pedalplatten korrekt einstellen
Zur Findung der Grundposition sollte das Cleat über Ihrem Großzehengrundgelenk (der dicke Teil hinter dem großen Zeh) sitzen. Schrauben Sie das Cleat mittig unter den Schuh. Mit einem Fall-Lot testen Sie (angesetzt in der Mitte des Kniegelenks außen), ob das Lot über die Pedalachse fällt. Dafür steht die Kurbel in einer 90-Grad-Tretstellung. Schieben Sie nun den Sattel vor oder zurück, um das Lot auszurichten. Hier finden Sie eine genaue Anleitung zur Einstellung von Shimano-SPD-Pedalplatten .

Robert Niedring Eine Frage der Ausrichtung: Für die Einstellung der korrekten Cleat-Position sollten Sie sich ein bisschen Zeit nehmen.
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