1. Die Federung taucht stark ein und schlägt oft durch.
Die Federung ist zu weich. Bei Luftfederbeinen den Luftdruck erhöhen. Bei Stahlfederbeinen die Federvorspannung erhöhen. Vorsicht: Durch die Verstellung der Vorspannung lassen sich die Dämpfer nur bedingt an das Gewicht des Fahrers anpassen. Zu starkes Zudrehen verschlechtert das Ansprechverhalten und erhöht das Losbrechmoment. Da helfen härtere Federelemente.
2. Die Federung spricht schlecht an, der Federweg lässt sich nicht ausnutzen.
Die Federung ist zu straff für Ihr Köpergewicht. Lassen Sie etwas Luft aus dem Federbein, oder nehmen Sie Vorspannung zurück. Ist die Feder dann immer noch zu hart, wechseln Sie auf eine weichere. Weitere Ursache: zu straffe Druckstufe. Checken Sie beide Möglichkeiten.

Markus Greber Bei hoher Belastung kann die Brücke der betroffenen Gabel bis auf den Reifen durchschlagen und das Vorderrad blockieren.
3. Die Federung taucht bei schnellen, kurzen Schlägen immer weiter ein und kommt zu langsam wieder heraus.
Dieses Phänomen tritt oft auf Waschbrettpisten, Schotter und Wurzeltrails auf. Ursache: zu straffe Zugstufendämpfung. Drehen Sie die Einstellschraube der Zugstufendämpfung etwas heraus. Die Einstellung ist korrekt, wenn das Bike schnelle Schläge schluckt und dabei nicht unruhig wird.
4. Das Fahrwerk wird bei schneller Fahrt un ruhig. Auf langen Bodenwellen verlieren die Reifen Bodenkontakt.
Die Zugstufendämpfung ist zu weich, das Fahrwerk federt zu schnell aus. Drehen sie die Zugstufe in kleinen Schritten weiter zu und durchfahren Sie immer wieder diesen Streckenabschnitt. Die Einstellung ist optimal, wenn sich das Fahrwerk regelrecht am Boden festsaugt.
5. Die Federung verhärtet sich besonders bei kurzen, schnellen Schlägen.
Zu harte Druckstufe. Besitzt das Federbein oder die Gabel eine einstellbare Druckstufe, drehen Sie die Einstellschraube weiter heraus. Ansonsten: Wechseln Sie auf ein anderes Federbein, oder schicken Sie es zu einem Spezialisten für Dämpfer.
6. Während der Hinterbau alles glatt bügelt, ist das Bike vorne hart und nervös.
Dieses unausgewogene Fahrverhalten tritt ein, wenn Gabel und Hinterbau in punkto Federweg und/oder Dämpfungscharakteristik schlecht aufeinander abgestimmt sind. Beispiel: Elastomergabel mit sechs Zentimetern Federweg, leistungsfähiger Hinterbau mit Stahlfederbein und zwölf Zentimetern Federweg.
Abhilfe: Für viele Gabeln gibt es Long-Travel-Kits für größere Federwege. Auch der Einbau von Stahlfedern in die Gabel kann helfen.
7. Das Fahrwerk wird hinten plötzlich unruhig und wippt.
Der Dämpfer ist vermutlich undicht. Kontrollieren Sie das Federbein auf Ölspuren, vor allem an der Kolben-stange. Wenn Sie keine Ölspuren finden, bauen Sie das Federbein aus und entfernen Sie die Stahlfeder. Prüfen Sie den Widerstand des Dämpfers durch Hin- und Herschieben der Kolbenstange. Ist kaum Widerstand zu spüren – ab in die Werkstatt.
8. Das Bike fühlt sich in Kurven schwammig an, als wäre zu wenig Luft im Reifen.
Diese Symptome deuten auf zu starkes Lagerspiel an der Hinterbauschwinge hin. Prüfen Sie das Lagerspiel, und lassen Sie die Lager gegebenenfalls erneuern.
9. Der Hinterbau oder die Gabel spricht nicht mehr so sensibel an wie früher.
Vermutlich sind die Lager in der Gabel oder im Hinterbau stark verschmutzt. Bauen Sie den Dämpfer aus und/oder entfernen Sie die Federelemente aus der Gabel. Bewegen Sie nun den Hinterbau und/oder die Gabel hin und her. Funktioniert diese Bewegung nur mit größerem Kraftaufwand, müssen die Lager gereinigt und gefettet werden.
Wichtig: Beachten Sie die Gebrauchsanleitung des Herstellers!
Weitere Anleitungen zu Reparaturen und der Pflege und Einstellung ihres Mountainbikes finden Sie in unserem Ratgeber " Der ultimative Bike-Workshop ", der im Delius Klasing Shop erhältlich ist.