Überquert ein Seemann die neunte Welle – so eine uralte irische Sage – kommt er ins Paradies. Der Markenname " 9th Wave " ist vom holländischen Laufrad-Anbieter nicht zufällig gewählt. Wer mit den Teilen über die Trails rast, soll sich in einem paradiesischen Zustand fühlen. Soweit die Marken-Philosophie. Doch die scheint gar nicht mal weit her geholt.
Die Laufräder trumpfen mit gleich mehreren Kaufargumenten. Sie sind leicht, sie sind top verarbeitet, sie haben clevere Details. Und der Knaller: Sie liegen trotz Carbon-Felgen auf dem Preisniveau von Alu-Laufrädern. Das neueste Set "DIRT-SM29 Asymmetric" zum Beispiel bringt gerade mal 1475 Gramm auf die Waage und kostet mit 1149 Euro nur 149 Euro mehr als die etwas schwereren Mavic Crossmax Pro.

Henri Lesewitz Steifigkeit dank Steckachsen: Die Laufräder sind für eine 15-Millimeter-Steckachse (vorne) und eine 12-Millimeter-Stecksachse (hinten) konzipiert.

Hersteller Dekor nach Wunsch: Wer 100 Euro Aufpreis zahlt, darf die Farbe der Schriftzüge selbst wählen. Und zwar aus dem Pantone-Farbsystem.
Viele Farboptionen für Tuning-Fans
Möglich machen das unter anderem die nur 355 Gramm schweren Carbon-Felgen mit einer Außenweite von 30 Millimetern (Innenweite 24,5 Millimeter), die zwar in Fernost, aber unter Vorgabe der Holländer gebaut werden. Ein Felgen-Pärchen der US-Manufaktur Enve zum Beispiel würde schon mehr Geld kosten als der gesamte 9th-Wave-Laufradsatz zusammen.
Für Individualisten gibt es noch ein ganz besonderes Angebot: Für einen Aufpreis von 100 Euro werden die Schriftzüge in Wunschfarbe lackiert. Dazu stehen nicht nur die üblichen Grundfarben zur Auswahl, sondern alle Farben des gigantischen "Pantone"-Farbensystems.
Alle Laufräder gibt es mit den üblichen Steckachsen und Freiläufen. Die Naben sind mit Standard-Flansch, oder (gegen Aufpreis) für gerade Speichenköpfe erhältlich. Die Speichenlöcher sitzen asymmetrisch, was eine gleichmäßige Speichenspannung ermöglicht. Das maximale Fahrergewicht liegt bei 120 Kilo.

Henri Lesewitz Die Naben mit den geraden Speichenköpfen kosten Aufpreis. Die Einstiegsvariante kommt mit Standard-Flanschen.
Wie sich die DIRT-SM29 Asymmetric im harten Geländeeinsatz schlagen, werden wir in den nächsten Wochen bei Marathons und Touren testen. Das Test-Fazit gibt es in einer der nächsten BIKE-Ausgaben.