Fast sieben Wochen war ich zu Saisonbeginn auf Tour mit dem Team – USA, Italien, Süafrika, Australien – nun stehen endlich die europäischen Weltcups an. Nach einem super Einstieg mit Platz 2 beim Weltcup in Südafrika und einem Ausrutscher mit Platz 20 in Australien, ging es am vergangenen Wochenende weiter mit dem ersten Europa-Weltcups in der tschechischen Biathlon-Hochburg Nove Mesto. Danach folgt mein Heimspiel in Albstadt.
Nach Worldcup in Cairns zwei Tage Pause
Nach Australien war mein Körper ganz schön müde. Viele Rennen, die Zeitumstellung und das lange Reisen brachten meinen Körper an sein Limit. Zwei Tage Pause nach dem langen Flug hab ich mir gegönnt, bevor ich das Training wieder aufgenommen habe. Das schlechte Resultat war verdaut und ich wieder motiviert für die anstehenden Rennen und nächsten Trainingswochen. Kraft-Ausdauer auf dem Rad und Fitness-Übungen standen an. In Sachen Fitness habe ich in Zusammenarbeit mit Bodo – unserem neuem Team-Physio – einen neuen Plan für mich aufgestellt, um die Stärkung und Kräftigung der Rumpf-Muskulatur zu fördern. Das ist es entscheidend die richtige Balance und Intensität zu finden zwischen den Rennen, dem Training und Reisetagen, was nicht einfach ist.

Marius Maasewerd Mit neuen Prototypen-Bikes unterwegs: Manuel Fumic (rechts) und Marco Aurelio Fontana.
15.000 Zuschauer in Nove Mesto
Vor dem dritten Lauf war ich ganz schön nervös. Beim Warmfahren hab ich alles andere als ein gutes Gefühl gehabt. Bei der Startaufstellung war ich einigermaßen relaxt. Als jedoch die 15.000 Zuschauer anfingen kräftig Lärm zu machen, hat sich das wieder geändert. Mein Start war nicht optimal, die Strecke auf der Startrunde war lange Zeit breit und offen und das macht das Fahrerfeld nervös. Aus der Startrunde kam ich als 22., ich versuchte schnell meinen Rhythmus zu finden und konnte Runde um Runde Plätze gut machen. Mit konstanten 15-30 Sekunden zur Spitze bin ich bis zur letzten Runde hinterhergefahren. Der Sprung in die Verfolgergruppe gelang mir jedoch nicht und somit konnte ich um eine Top 8-Platzierung nicht mitmischen. Mit dem 11. Platz am Ende kann ich nicht wirklich zufrieden sein, aber der Rennverlauf stimmt mich positiv für das nächste Rennen.

Andreas Dobslaff Die Zuschauer-Massen brüllten jeden Fahrer über die steilen Anstiege.
Neue Reize für den Heim-Worldcup in Albstadt
Meinen Job mache ich mittlerweile über 14 Jahre. Quer durch die Welt zu reisen, um Rennen zu fahren und zu gewinnen, ist mich täglich Brot wie andere ins Büro pilgern. Man sollte meinen, es wiederholt sich alles ständig. Aber immer wieder stelle ich fest, was bei einem Rennen funktioniert hat, kann beim nächsten Rennen wieder ganz anders aussehen. Ich lerne ständig dazu und muss versuchen mich immer wieder neu zu motivieren und anzupassen. In den letzten Wochen habe ich mein Training leicht umgestellt und optimiert – für mich entstehen dadurch neue Reize, und die sind wichtig. Nur dann kann man sich verbessern.
Mal sehen, ob die neuen Reize ihre Wirkung zeigen. Das Ziel in Albstadt ist auf jeden Fall, auf´s Podest zu fahren!
Euer Mani
Hier noch ein Video von unserem Team auf der spektakulären Runde in Nove Mesto:
Die Serie geht weiter mit dem Bericht vom Worldcup in Albstadt, bleibt dran!
BIKE Race-Offensive: Fumics Cross-Country-Tagebuch