Die Slopestyle-Premiere bei den Münchner X-Games galt als Testlauf und wird darüber entscheiden, ob die Disziplin auch in Zukunft einen festen Platz bei der Weltmeisterschaft der Extremsportarten bekommen wird. Resümierend betrachtet, war der Slopestyle-Wettkampf sicherlich das für die Zuschauer spektakulärste Event bei den diesjährigen X-Games. Was die Durchführung betrifft, gibt es jedoch noch Optimierungsbedarf. Denn, nicht nur die Moto-Disziplinen hatten unter dem unbeständigen Münchner Wetter zu leiden. Alleine die Dimensionen des gut einsehbaren Parcours am Olympia-Berg machten die extremen Anforderungen sowohl für Biker als auch Nicht-Biker schnell offensichtlich. Drops mit bis zu acht Metern Höhe, 14 Meter Doubles, monströse Step-Ups, Bowl, Logride – eine abwechslungsreiche aber gigantische Strecke.
X-Games München – Slopestyle
Die X-Games-Premiere der Sloestyler bot packenden Actionsport – auch wenn das Event beinahe Opfer des Winds geworden wäre.
Insgesamt qualifizierten sich zehn der weltbesten Slopestyler für den Wettkampf am Sonntag. Darunter Peter Henke, der einzige deutsche Teilnehmer. Aufgrund des starken Windes auf dem exponierten Parcour verzögerte sich der Start jedoch um mehrere Stunden und konnte erst gegen 20:30 Uhr durchgeführt werden. Nur spärliche Durchsagen und allgemein wenige Infos zum Event und den Fahrern sorgten dann beim eigentlichen Finale für deutlich weniger Zuschauer an der Strecke als zum geplanten Start um 15 Uhr.
Letztendlich traten nur noch sechs Fahrer im Finale an. Der Rest entschied sich, aufgrund der schwierigen Strecken- und Windverhältnisse, aus Sicherheitsgründen nicht zu starten. Auch Peter Henke konnte aufgrund einer Verletzung im Vorlauf nicht mehr am Finale teilnehmen. Den Sieg nach zwei sensationellen Läufen erkämpfte sich am Ende der Kanadier Brett Rheeder, extrem dicht gefolgt von seinem sichtlich enttäuschten Landsmann Brandon Semenuk. Der quirlige Spanier Andreu Lacondeguy komplettierte das Podium mit Platz 3.
Trotz einiger Verzögerung, geringem Infomartionsfluss und nur sechs Teilnehmern im Finale kann man dennoch von einer gelungenen Premiere sprechen. Wir wünschen uns auf jeden Fall auch im nächsten Jahr einen Slopestyle bei den X-Games in München.