Der Endurosport kann 2014 auf seine erfolgreichste Saison überhaupt zurückblicken. Nie war das Interesse so groß wie dieses Jahr. Das war natürlich auch an den Zuschauerzahlen zu bemerken. Beim Finale der Specialized Sram Enduro Series in Leogang/Saalbach-Hinterglemm gaben daher die Fahrer noch einmal alles, um der Saison einen krönenden Abschluss zu verpassen.
Die Strecke
Die 55 Kilometer lange Strecke mit fünf Wertungsprüfungen führte die Teilnehmer über einen etwa 2000 Meter hohen Bergkamm von Leogang nach Saalbach-Hinterglemm. Der Trailanteil war auch auf den Transfers hoch und die Strecke lang, doch Fahrer und Zuschauer wurden mit überwiegend gutem Wetter und grandiosem Alpenpanorama entschädigt.

Hanno Polomsky Anneke Beerten hat in der Specialized-Sram Enduro Series eine tadellose Saison hingelegt.
Stage eins wurde lediglich von den Pro-Fahrern auf Zeit gefahren. Ohne starkes Gefälle führte die Strecke fast vier Kilometer lang über einen durchgehenden Wurzelteppich. Eine oberschenkelmordende Tretorgie vom Allerfeinsten. Stage zwei lud mit einigen Anliegern oder natürlichen Felssprüngen zu etwas Airtime ein, während die Zwischenstücke häufig mit hohem Speed durchfahren werden konnten. Die Stages drei und vier forderten mit Steilstücken und teilweise auch nassen Wurzelteppichen die Fahrtechnik der Fahrer heraus, bevor Stage fünf mit engen Kehren und schwierigen Holzkonstruktionen noch eine Schippe draufsetzte.
Die Sieger in Leogang/Saalbach-Hinterglemm
In nur 33:48.15 Minuten bewältigte Tobias Reiser alle fünf Wertungsprüfungen und sicherte sich damit die Tagesbestzeit. Mit 15 Hundertstelsekunden Abstand verpasste Daniel Schemmel nur um Haaresbreite die Bestzeit. Dritter wurde Markus Reiser gefolgt von James Shirley und Ludwig Döhl, der sich auf Stage vier verfuhr und dadurch knapp 25 Sekunden liegen ließ. Seine Erlebnisse schildert er im BIKE-Blog hier .

Hanno Polomsky Das Podium der Herren in Leogang (v. l. n. r.): James Shirley, Daniel Schemmel, Tobias Reiser, Markus Reiser und Ludwig Döhl.
Bei den Damen dominierte Anneke Beerten das Rennen. Trotz der Strafzeit, die sie für das Verlassen der Strecke während des Prologs kassiert hatte, überquerte sie die Ziellinie mit etwa vier Minuten Vorsprung und einer Zeit von 40.38,54 Minuten. Zweite wurde Birgit Braumann, Dritte Antje Kramer. Sofia Wiedenroth und Laura Brethauer folgten auf den Plätzen vier und fünf.

Hanno Polomsky Das Podium der Damen in Leogang (v. l. n. r.): Sofia Wiedenroth, Birgit Braumann, Anneke Beerten, Antje Kramer und Laura Brethauer.
Die Sieger der Gesamtwertung
Der Gesamtsieg bei den Pro Men geht dieses Jahr an Fabian Scholz vom Focus Trail Team, der über die gesamte Saison gute Ergebnisse einfahren konnte. Zweiter ist Ludwig Döhl vom Cube Action Team, Dritter Markus Reiser, ebenfalls Focus Trail Team. Auf dem vierten Platz in der Gesamtplatzierung landete Petrick Brückner. André Wagenknecht konnte sich, obwohl er nur an drei Rennen in der gesamten Saison teilgenommen hatte, den fünften Platz sichern.

Hanno Polomsky Das Saisonpodium der Herren (v. l. n. r.): Petrick Brückner, Ludwig Döhl, Fabian Scholz, Markus Reiser und André Wagenknecht.
Bei den Pro Women dominierte eine Frau die gesamte Saison. Der Gesamtsieg geht entsprechend verdient an Anneke Beerten vom Specialized Racing Team. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Raphaela Richter vom Radon Factory Racing Team und Birgit Braumann von den Trek Gravity Girls. Vierte wurde Antje Kramer, Platz fünf geht an Laura Brethauer.

Hanno Polomsky Das Saisonpodium der Damen (v. l. n. r.): Antje Kramer, Raphaela Richter, Anneke Beerten, Birgit Braumann und Laura Brethauer.
Remo Heutschi siegte in der Masterklasse vor Benjamin Herold und Guido Wachter. Mit seinem Tagessieg sicherte sich Leonhard Putzenlechner den Sieg in der Kategorie Amateur Men, nur wenige Punkte vor Daniel von Kossak und Jannik Schlickel. Bei den Amateur Women setzte sich Anja Düthmann durch, vor Stephanie Frankl und Manuela Drenska.
Hier ist die
komplette Ergebnisliste
zu finden.