Die Idee einer elektronischen MTB-Schaltung ist nicht ganz neu. Seit zwei Jahren sind Mountainbikes mit modifizierter Dura-Ace-Di2 zu haben. Das zusammen mit K-Edge entwickelte System wird inzwischen auf Bestellung produziert, kostet allerdings luxuriöse 4000 Euro. „Viele Eigenschaften der Di2 lassen sich auch auf dem Mountainbike nutzen“, erläutert Entwickler Benjamin Cox.
Im Straßenrennsport hat sich die Di2 etabliert und im Shop ist die e-Schaltung durch die preisgünstigere Ultegra Di2 massenkompatibel geworden. Selbst im Radcross schlägt sich die Elektro-Schaltung wacker. Querfeldein sind die Bedingungen auf schlammigem Boden ähnlich wie beim Biken. Inzwischen setzen ganze Cross-Teams auf Shimanos Di2, die Technik funktioniert. Jens Schwedler, zweifacher Cross-Weltmeister, fährt voll auf die elektronische Schaltung ab. Auch Entwickler Cox glaubt, dass sich Vorreiter Shimano dieses Marktsegment nicht nehmen lassen wird. Wir haben nachgefragt: Wie lange dauert es, bis zur e-Schaltung für alle?
SRAM will dem Elektro-Trend derzeit nicht folgen. Die Amis verweisen auf Gewichtseinsparungen auf die einfacheren Wartungs- und Service-Möglichkeiten der mechanischen Schaltung. Shimanos Deutschlandvertretung sagt über eventuelle zukünftige Entwicklungen grundsätzlich nichts. Im Gegensatz zu SRAM spricht sich PR-Manager Michael Wild aber auch nicht offen gegen die Elektronik aus. Warten wir also ab …