800 Höhenmeter, 2500 gewertete Tiefenmeter, verteilt auf sechs Stages, über 300 hochkarätige Starter: Das sind die Daten des dritten Rennens der European Enduro Series am Kronplatz in Südtirol. Der Downhill-Anteil fällt typischerweise etwa dreimal so hoch aus wie der Uphill, nur dass Letzterer schon gleich zu Beginn des Rennens bezwungen werden musste.

Hanno Polomsky Startschuss: Da der Uphill bei Endurorennen nur bewältigt werden muss und sonst nicht in der Wertung auftaucht, geht es hier sehr entspannt zu.
Denn von der Talstation Reischach, dem Start- und Zielpunkt des Rennens, ging es die 800 Höhenmeter in Richtung Kronplatz zu den ersten beiden Stages am Stück hinauf. Die restlichen Höhnemeter zu den anderen vier Stages konnten die Enduristen dann per Seilbahn hinter sich bringen. Die ersten beiden Stages waren eher tretintensiv. Die dritte Stage, eine kurvige Strecke mit zahlreichen Anliegern, glich den bikeparkähnlichen Stages fünf und sechs. Die vierte Stage, ein weitgehend natürlicher Singletrack, konnte beim Start mit einem eindrucksvollen Dolomitenpanorama aufwarten.
Ob die Fahrer aber Zeit hatten, die Aussicht zu genießen ist fragwürdig. Der konditionelle Anspruch der Strecke war sehr groß. Gegenanstiege gab es zwar keine, doch mehr als eine halbe Stunde Gesamtzeit mit Zeiten von über 10 Minuten auf Stage 5 zermürbten die Fahrer. Das spielte dem konditionell starken Matthias Stonig (AUT – MS Mondraker) in die Karten. Er konnte beispielsweise auf der tretintensiven Stage 2 die schnellste Zeit einfahren und sicherte sich den Sieg mit knapp 15 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten, unseren Blogger Ludwig Döhl (GER – Cube Action Team) der nun auch in der Gesamtwertung den zweiten Platz belegt. Dritter wurde Marco Arnold (SUI – Giant Swiss Team).

Hanno Polomsky Raphaela Richter gönnt sich nach der Zieleinfahrt einen Drink. Wie schön montiert.
Bei den Frauen war der Sieg noch deutlicher. Raphaela Richter (GER – Radon Factory Enduro) sgewann mit über einer Minute Vorsprung auf die Zweitplatzierte, Birgit Braumann (AUT) von den Trek Gravity Girls. Sie steht jetzt punktgleich mit Ines Thoma (GER – Canyon Factory Enduro) auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung. Dritte wurde Alexa Hüni (GER – Team Centurion Vaude).
Das nächste Rennen der European Enduro Series findet am 23. und 24. August am Reschenpass statt.
Hier gehts zur Gesamtwertung der European Enduro Series sowie der ausführlichen Ergebnisliste des Enduro-Rennens in Kronplatz.