Mit der Virb Elite will der US-Hersteller Garmin den Actioncam-Größen GoPro, Drift und Co. auf die Pelle rücken. Dabei sollen ihre Stärken vor allem in der umfangreichen Ausstattung und in einzigartigen Zusatzfunktionen liegen.
GPS-Sensor, Beschleunigungsmesser und ANT+
Die vielen Funktionen schlagen sich natürlich im Gewicht nieder. In der Hand wirkt die neue Garmin Virb etwas klobig und im Vergleich zur Konkurrenz auch schwer. Allerdings muss man bedenken, dass das Gehäuse der Virb bis zu einem Meter wasserdicht ist und keine zusätzliche Hülle benötigt. Für Mountainbiker sollte das völlig ausreichen. Somit relativiert sich das Gewicht von 179 Gramm wieder etwas. Was dei Virb dafür an Zusatz-Optionen mitbringt, kann sich durchaus sehen lassen. Neben WLAN, das mittlerweile schon zur Standard-Ausrüstung moderner Actioncams gehört, hat Garmin im robusten Gehäuse einen GPS- und Beschleunigungssensor untergebracht. Auch Höhendaten kann die Virb aufzeichnen. Über ANT+ lassen sich sämtliche Geräte wie Brustgurt, Trittfrequenz-Sensor oder auch ein Leistungsmessgerät mit der Kamera koppeln. Das bietet sonst kein Hersteller.
Einfache Handhabung
Zur Montage wird die Virb auf eine Adapterplatte geklemmt, die über ein Gewinde an verschiedenen Halterungen verschraubt werden kann. Gestartet wird die Kamera über einen praktischen Schieber, der auch mit Handschuhen leicht zu bedienen ist. Auch wenn die Kamera ausgeschaltet ist, kann die Aufnahme über den Schieber direkt gestartet werden. Über vier weitere Tasten an der rechten Seite wird die Kamera eingeschaltet und Einstellungen über das Display vorgenommen. Die Menuführung gestaltet sich dabei recht übersichtlich und intuitiv, die Tasten lassen sich etwas schwer bedienen.
Der Bildschirm der Garmin bietet vier Anzeige-Modi. Darüber lässt sich nicht nur der Blickwinkel ausrichten, die Virb kann so auch als Tacho fungieren.
Garmin Virb Elite
Die wichtigsten Daten im Überblick
- Gewicht: 179 Gramm
- Auflösung: 1080p-HD-Video: 1920 × 1080; 30 fps
- ANT+-Kompatibilität (für Fernbedienung und Sensoren)
- WLAN
- GPS-Sensor
- Beschleunigungsmesser
- Höhenmesser
- Wasserbeständigkeit: 1 Meter für 30 Minuten
- Akkulaufzeit: 3 Stunden
- Preis: 399 Euro
Video-Qualität noch nicht auf Top-Niveau
In der höchsten Auflösung, also Full HD mit 1920 x 1080 Pixeln, zeichnet die Virb bis zu 30 Bilder pro Sekunde auf. Damit liegt sie etwas hinter den Klassenbesten, die mittlerweile 60 Bilder pro Sekunde schaffen. Auch mit Lichtwechseln tut sich der Neuling schwer und reagiert etwas langsam auf veränderte Lichtsituationen. Wie sich die Garmin Virb im Vergleich zu den sieben weiteren Modellen schlägt, lesen Sie in Actioncam-Test in BIKE 09/14
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Kameras im Test
Die Testergebnisse dieser Helmkameras finden Sie unten im PDF-Download:
• Actionpro X7
• Contour +2
• Drift Ghost-S
• Garmin Virb Elite
• GoPro Hero3+ Black
• GoPro Hero3+ Silver Edition
• JVC Adixxion
• Rollei S-50 WiFi Ski
Bike ist auch als Digital-Ausgabe für alle Endgeräte erhältlich.