Mit 65,3 Kilometern war die Dritte Etappe die kilometerreichste Prüfung des Afxentia Stage Race 2017. Dieses Mal blieben die Athleten weitestgehend von Defekten verschont, so konnten alle ihre volle Leistung abrufen. Entscheidend in der dritten Etappe war der große Uphill von Kilometer 35 bis 40 dem gut fünf Kilometer reinster Singletrail mit etwa 500 Tiefenmetern folgten.
Jaroslav Kulhavy gegen Jordan Sarrou

Lynn Sigel,EGO-Promotion Jordan Sarrou zeigte sich stark, konnte die Leader-Position gegen Jaroslav Kulhavy aber am Ende nicht halten.
Bei den Männern hatte sich bis zu Kilometer 40 eine achtköpfige Führungsgruppe gehalten. Erst auf den letzten Metern vor dem Gipfel wurde um den Eingang in den Singletrail gesprintet. Jaroslav Kulhavy hatte hier die meisten Reserven und ging als erster in den Downhill, gefolgt von Jordan Sarrou. Dahinter folgte Bartolomej Wawak, der dem Worldcup-Duo jedoch nicht folgen konnte und so eine Lücke hinter Kulhavy und Sarrou aufriss.

Lynn Sigel,EGO-Promotion Im Singletrail hatte Kulhavy bereits die Nase vorne.
Meter um Meter bewältigten die beiden Führenden fast den gesamten Rest der Strecke fast auf Augenhöhe, Kulhavy vorneweg, Sarrou dicht hinterher. Im letzten Uphill, etwa auf Kilometer 57 dann die Attacke von Jaroslav Kulhavy. Im zunehmend flacheren Gelände konnte der Tscheche seine Stärken voll auspielen und nahm Jordan Sarrou so auf den letzten Kilometern ganze 62 Sekunden ab. Damit muss Jordan Sarrou das gelbe Leadertrikot an Jaroslav Kulhavy übergeben, er selbst rutscht mit 49 Sekunden Rückstand auf Platz zwei ab, Platz drei hält weiterhin Jan Skarnitzel mit jetzt fast zwei Minuten Rückstand auf Kulhavy.

Thomas Weschta,EGO-Promotion In Flachetappen ist Kulhavy kaum zu schlagen. Auch diesmal raste er scheinbar unermüdlich dahin, Sarrou blieb chancenlos.
Sprint-Finish bei den Damen
Sehr ausgeglichen präsentierte sich das Rennen der Damen. Zunächst ging Alexandra Engen in Führung, musste jedoch vor dem Einstieg in den langen Singletrail erst das Duo aus Barbara Benko und Githa Michiels, später auch Sabine Spitz und Gunn-Rita Dahle Flesja passieren lassen. Zwar hatte Githa Michiels vor dem Singletrail eine Führung von etwa 10 Sekunden auf ihre Verfolgerin aus Ungarn aufgebaut, doch im Singletrail konnte Benko die Lücke trotz ihres
vom Vortag gebrochenen kleinen Fingers
wieder schließen. Der Trail machte jedoch ein Überholmanöver unmöglich und so schloss auch Sabine Spitz, dicht gefolgt von Gunn-Rita Dahle Flesja nach und nach zum Führungsduo auf.

Lynn Sigel,EGO-Promotion Die Damen blieben immer dicht beieinander. Niemand konnte sich absetzen.
Auch nach dem Ende des Trails gelang es niemandem aus dem Quartett Benko, Michiels, Spitz und Dahle Flesja, die jeweils anderen abzuschütteln. Immer auf Augenhöhe bewegten sich die Vier auf das Ziel zu, ohne dass jemand die Oberhand zu gewinnen vermochte. Erst 150 Meter vor dem Ziel wurde das Rennen durch ein Sprint Finish entschieden. Michiels streifte Dahle-Flesja, beide wurden ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Tür war damit offen für Barbara Benko, die die Chance ergriff und zu ihrem ersten Sieg sprintete. Nur eine Sekunde nach Barbara Benko erreichte Gunn-Rita Dahle Flesja das Ziel, ihr folgte Sabine Spitz mit nur 0,2 Sekunden Rückstand. Michiels landete mit drei Sekunden Rückstand auf Platz vier.

Armin M. Küstenbrück,EGO-Promotion Bei den Damen entschied am Ende ein Sprint-Finish. Barbara Benko vor Gunn-Rita Dahle Flesja und Sabine Spitz.
Damit führt Githa Michiels jedoch weiter die Gesamtwertung an, Barbara Benko liegt mit 21 Sekunden Rückstand auf Platz zwei, Sabine Spitz mit 25 Sekunden Rückstand auf Platz drei. Wie bei den Männern wird auch hier die Entscheidung erst am Sonntag beim Cross-Country Rennen fallen.
Alle Ergebnisse zum Cyprus Sunshine Cup finden sie hier
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