Wer bei den vergangenen Cross Country-Worldcups genau hingeschaut hat, konnte die Fahrerinnen des Ghost Factory Racing Teams auf einem schwarz-weiß karierten Bike sehen. Das war der Erlkönig des neuen Ghost Lector, das uns die Oberpfälzer beim Worldcup in Albstadt präsentierten. Doch die World Cup-Version ist nur die Speerspitze des neuen Lector, darunter wird es acht Modelle der Race-Hardtails in 29 Zoll geben.
Wiedergeburt nach 22 Jahren
Im Jahr 1993 war das Lector das erste Topmodell in der überschaubaren Modellpaltte des Oberpfälzer Radherstellers. Die beiden Ghost-Gründer Klaus Möhwald und Uwe Kalliwoda hatten ihre ganze Leidenschaft in die Entwicklung dieses Bikes gesteckt. Für das Jahr 2016 belebt Ghost das Lector wieder. Das neue Hardtail ist damit seit 22 Jahren das erste Bike in der Ghost-Palette, das den Namen Lector tragen darf.
Lector World Cup: das Topmodell
950 Gramm leicht ist die leichteste Version (Lector ULC) des Lector-Carbon-Rahmens, der bei den drei hochwertigsten Modellen zum Einsatz kommt. Mit durchgängigen Linern verschwinden alle Züge inklusive der hinteren Bremse im Steuerrohr im Rahmeninneren. Über eine abschraubbare Klappe am Unterrohr kommt man leicht an die Züge. Auch für eine Teleskopstütze ist das Ghost Lector vorbereitet: Denn die Oberpfälzer glauben fest daran, dass man die absenkbaren Stützen auch bald im Worldcup sehen wird. Deshalb auch der Sattelstützen-Durchmesser von 31,6 Millimeter, da man in diesem Durchmesser die freie Auswahl bei Variostützen hat. Im Vergleich zum Vorgänger-Hardtail, dem HTX, sind die Kettenstreben etwas geschrumpft. Kürzere Steuerrohre (95 Millimeter in Größe S) und Kettenstreben sorgen für noch agileres und direkteres Fahrverhalten. Die verringerte Überstandshöhe verschafft auch in schwierigen Passagen mehr Freiheit. Das Oberrohr wurde etwas länger, was einen längeren Reach zur Folge hat. Der Lenkwinkel wurde um ein halbes Grad auf 69,5 Grad angepasst. Da die World Cup-Version dasselbe Bike ist, das das Ghost Factory Racing Team im Cross Country-Worldcup fährt, werden nur die leichtesten Carbon-Parts drangeschraubt: AX-Lightness-Laufräder, Tune-Naben und AX Lightness-Anbauteile.

Hersteller Im Worldcup erprobt und für die Damen des Ghost Factory Racing Teams optimiert: Das Ghost Lector World Cup.
Leichtestes Bike im Worldcup
Mit gerade einmal 8,1 Kilo ist das Lector World Cup das leichteste Serien-Bike in der Formel 1 des MTB-Rennsports. Die integrierte hintere Bremsenaufnahme, die sich bereits beim Ghost Riot bewährt hat, wurde noch einmal optimiert. So ist die Hinterradbremse ist bei den Lector ULC-Modellen direkt mit dem X12 Steckachs-System verbunden und schützt den Rahmen vor thermischen und mechanischen Belastungen. Zudem hängt auf der Antriebsseite das Schaltauge an der X12-Achse. Dadurch können die Antriebs- und Bremskräfte in die X12-Steckachse fließen anstatt in den Carbonrahmen. Die Kettenstrebe wird durch einen speziell geformten Kunststoff vor Schäden geschützt. Der Deckel auf der Unterseite des Tretlagerbereichs schützt den Rahmen bei Aufsetzer.
Ghost Lector World Cup 2016
Ghost Lector 2016: sieben weitere Modelle
Unter der ausgereizten World Cup-Version bietet Ghost sieben weitere Modelle des Lector an. Angefangen von den beiden Einsteiger-Modellen Lector 3. Mit 2x11 Shimano XT-Schaltgruppe und dem etwas schwereren LC-Carbon-Rahmen. Über zwei Lector 6-Modelle mit grün-greller Farb-Alternative bis hin zum 1x11-Team-Replica mit Sram X01 und Rock Shox-SID-Gabel. Auch ein Modell mit Shimano XTR Di2 wird es geben – das Lector 10. Preise für die 29er-Race-Hardtails von Ghost stehen noch nicht final fest. Alle Modelle des Ghost Lector für 2016 kann man aber bereits auf der Ghost-Website sehen.