Der Worldcup-Kurs in Nove Mesto wurde für 2018 ein wenig verkürzt. Die Runde rund um das Biathlon-Zentrum misst in diesem Jahr 3,7 Kilometer, doch alle spannenden Streckenabschnitte wie die berühmten Rockgardens, die steilen Wurzelrampen oder die Sprung-Batterie sind natürlich enthalten. Beim ersten Rennen am Samstagnachmittag mussten sich die U23-Damen der technischen Strecke stellen. Fünf Runde plus eine Startloop wurden den jungen Damen abverlangt.

Marius Maasewerd Sina Frei gönnt sich eine Extraportion Frischluft beim Warmfahren auf der Rolle.

Marius Maasewerd Die Schweizerin ist aktuelle U23-Weltmeisterin und ging als Favoritin ins Rennen.

Marius Maasewerd Antonia Daubermann kümmert sich vor dem Start um ihren Energiehaushalt.

Marius Maasewerd Ronja Eibl beim Auf-der-Stelle-Strampeln. Sie ging von Position 25 ins Rennen.

Marius Maasewerd Die Weste von Sina Frei ist mit Eis gefüllt und kühlt den Körper bei der Startaufstellung.
Bereits im Startloop machen die Favoritinnen ernst: Sina Frei, Marlene Degn und Evie Richards führen das 60-köpfige Feld mit einigen Metern Vorsprung an. Doch auch die Deutsche Ronja Eibl aus Balingen erwischt einen guten Start und kann sich auf Position fünf einreihen. Gegen Ende der ersten Runde schließt Eibl, die für das Gonso-Simplon Racing Team fährt, die Lücke zur Spitze sogar. In der dritten Runde kommt dann Bewegung in die Führungsgruppe: Evie Richards muss dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und fällt zurück, dafür schließt die Italienerin Marika Tovo zur Führungsgruppe auf. Zwischenzeitlich setzen sich die beiden Ghost-Pilotinnen Degn und Frei ab, es sieht fast wie ein Mannschaftszeitfahren aus. Doch anfangs der vierten Runde sind Degn, Frei, Eibl und Tovo wieder zusammen. Erst als die U23-Weltmeisterin Sina Frei aufs Tempo drückt, muss Eibl reißen lassen. Auch Tovo platzt später weg. Im Zielsprint machen die dominierenden Ghost-Mädels den Sieg unter sich aus: Degn von vorne, dann zieht Frei den Sprint an und gewinnt hauchdünn, eine halbe Radlänge vor ihrer dänischen Teamkollegin. Ronja Eibl hält den vierten Platz und steht damit auf dem Podium. Tolle Leistung!

Marius Maasewerd Wenige Sekunden nach diesem Foto crashte die Schweizerin Lara Krahemann links in die Absperrung.

Marius Maasewerd Kurzzeitig übernahm die Italienerin Tovo die Führung, Frei und Degn dahinter.

Marius Maasewerd Ghost-Teammanager Tom Wickles bekommt den Funkspruch, dass seine beiden Fahrerinnen in Führung liegen.

Marius Maasewerd …erst an der Ziellinie war Sina Frei (rechts) eine Radlänge voraus.

Marius Maasewerd Schnellstes Rad: das superleichte Ghost Lector. Das Hardtail zählt zu den leichtesten Bikes im Worldcup.

Marius Maasewerd Wieder eine Schweizerin ganz oben. Die Eidgenossen sind in allen Disziplinen eine Macht.
Taktisches Geplänkel bei den U23-Herren
Das U23-Rennen der Herren schien bereits nach der zweiten Runde entschieden. Denn der Mitfavorit Fillipo Colombo (Schweiz) und Vlad Dascalu (Rumänien) hatten sich bereits deutlich abgesetzt. Aber die Konkurrenz hat nicht aufgegeben und so kämpften sich Alan Hatherly (Südafrika) und Joshua Dubau (Frankreich) wieder zurück zum Führungsduo. Colombo versuchte im Verlauf des Rennens immer wieder seine Mitstreiter aus der Führungsgruppe abzuhängen, blieb allerdings erfolglos. Erst als Vlad Dascalu in der letzten Runde am letzten Anstieg attackierte, zerbröckelte das Führungsquartett. Colombo versuchte noch zu kontern, musste sich aber dem starken Antritt des Rumänen geschlagen geben. Dascalu gewinnt seinen ersten Worldcup vor Colombo und Hatherly. Der Führende im U23-Worldcup Petter Fagerhaug (Norwegen) übersprintete auf der Zielgeraden noch Dubau und holte sich den vierten Rang.

Marius Maasewerd Morgen beim Herren-Rennen werden tausende Fans die Tribünen im Stadion füllen und Jaroslav Kulhavy anfeuern.

Marius Maasewerd Rechts rein, dann durch den Start-/Zielbogen und links über die Schotterpiste wieder raus: So erleben die Fahrer das Stadion.

Marius Maasewerd War stets vorne dabei und hätte in der vorletzten Runde auch solo davonziehen können: der Schweizer U23-Meister Filippo Colombo.

Marius Maasewerd Wie eine Wand baut sich der Wurzel-Uphill in der Mitte der Strecke vor den Fahrern auf.

Marius Maasewerd Toi, toi, toi Flilippo Colombo. Der Schweizer fuhr eine Vario-Sattelstütze.

Marius Maasewerd Die Tribünen an der Strecke im Wald – wie hier im Rockgarden Mitas Choice – waren beim Rennen gut gefüllt.

Marius Maasewerd Die tschechischen Wälder sind grün, groß und dunkel. Zum Glück ist die Strecke durchgehend mit Flatterband markiert.

Marius Maasewerd Der Südafrikaner Alan Hatherly mischte lange ganz vorne mit, am Ende wurde er Dritter.
Das U23-Rennen aus deutscher Sicht
Als Luca Schwarzbauer nach der Startloop auf Rang vier lag, hofften die deutschen Fans bereits auf eine Podiumsplatzierung des Lexware-Racing-Piloten. Aber der junge Schwarzwälder hat überzockt und wurde im Verlauf des Rennens auf Rang 50 durchgereicht. Dafür kämpfte sich Simon Schneller Runde für Runde von Platz 60 nach vorne und wurde, wie bereits in Albstadt, bester Deutscher. Auf Rang 25 sicherte sich der ehemalige BIKE Junior Team-Fahrer sogar noch einen Worldcup-Punkt. Die weiteren Platzierungen: Tobias Eise 64., Jannick Zurnieden 84., Andreas Egger 91., Niklas Schehl 101., Silas Graf 102., Gabriel Sindlinger 103.

Marius Maasewerd Simon Schneller zeigte ein superkonstantes Rennen und arbeitete sich bis auf Rang 25 nach vorne.

Marius Maasewerd Luca Schwarzbauer (Lexware) startete furios, wurde dann allerdings nach hinten durchgereicht.

Marius Maasewerd Andreas Egger, der jüngere Bruder von Georg Egger, beim Warmfahren auf der Rolle.
Die vollen
Ergebnislisten zu allen Rennen gibt's hier.