Elisabeth Brandau (EBE-Racing) stand erstmals bei einem XC Worldcup in der ersten Startreihe, in der zweiten Reihe fast dahinter startete Sabine Spitz (Wiawis). Wie schon in Albstadt fehlte Helen Grobert (Cannondale) auch in Nove Mesto.

Marius Maasewerd Großer Andrang am Truck von Kross, wo sich Jolanda Neff auf Betriebstemperatur bringt.

Marius Maasewerd Flaschen vorbereiten bei Cannondale: Mit Maxime Marotte, Manuel Fumic und Henrique Avancini sind drei Fahrer bei den Herren am Start.

Marius Maasewerd Altmeister Julien Absalon gibt seiner Freundin Pauline Ferrand-Prevot letzte Tipps vor dem Start.

Marius Maasewerd Als der Fanclub von Jaroslav Kulhavy einzieht, wird es laut im Fahrerlager.

Marius Maasewerd Emily Batty: Kühlung für den Körper ist bei den warmen Temperaturen essenziell.

Marius Maasewerd Durfte erstmals im Worldcup von der ersten Startreihe ins Rennen gehen: Elisabeth Brandau.
Elisabeth Brandau startet furios
Bereits in der Startrunde prescht Jolanda Neff vorneweg und zeigt, dass mit ihr nicht zu spaßen ist. Direkt dahinter reiht sich bereits Brandau zusammen mit Annika Langvad ein – ein guter Start für die Deutsche. Am Ende der ersten Runde bilden sich Zweier-Pärchen: Langvad mit Neff vorneweg, Brandau mit der Französin Pauline Ferrand-Prevot dahinter, wiederum dahinter Gunn-Rita Dahle-Flesjaa mit der Kanadierin Emily Batty. In Runde zwei kristalliert sich bei den drei Damen-Duos jeweils eine stärkere Klettererin heraus. Langvad zieht in den Anstiegen Neff einige Meter davon, Prevot lässt Brandau hinter sich und Batty setzt sich von Dahle-Flesjaa ab. Dann schließt Batty zu Brandau auf und geht vorbei. Als in der dritten Runde Neff und Langvad wieder gemeinsam ihre Runden drehen, sind die Fahrerinnen dahinter wieder als Einzelkämpferinnen unterwegs. In der dritten Runde muss Brandau den fünften Platz an die Norwegerin abgeben und anfangs der letzten Runde liegt Brandau noch auf Rang 7, doch von hinten machen Maja Wlosczcowska, Allesandra Keller und Co. mächtig Dampf.

Marius Maasewerd Langvad musste bergab die Zähne zusammenbeißen, um an Neff dranzubleiben.

Marius Maasewerd Fuhr einen Fully-Prototypen von Kross und die neue Shimano XTR: Jolanda Neff.

Marius Maasewerd Sieht unspektakulär aus, ist aber fies steil: der markanteste Anstieg des Kurses.
Neff bergab stärker, Langvad in den Anstiegen
Bereits vor der letzten Runde beginnen bei Langvad und Neff die taktischen Spielereien. Neff will die Dänin auf der Zielgeraden an der Spitze sehen, doch die pustet nur ihre Backen auf und bleibt dahinter. Dann tritt die Schweizer Weltmeisterin nach der 180-Grad-Kurve scharf an und will Langvad abschütteln. Klappt nicht! In den Anstiegen der letzten Runde beißt sich Neff am Hinterrad von Langvad – die die stärkere Klettererin zu sein scheint – fest. Erst im letzten Uphill der Runde attackiert Neff dann und kann im Downhill einige Meter zwischen sich und die Specialized-Pilotin bringen. Doch auf dem Asphaltstück vor dem Stadion sprintet Langvad die Lücke zu. Es läuft auf einen Zielsprint hinaus. Denn gewinnt Langvad in überlegener Manier und sichert sich ihren zweiten Erfolg nach dem Sieg beim Short Track Race am Freitag. Dritte wird Ferrand-Prevot auf einem Prototypen des neuen Canyon Lux-Racefullys, Vierte Emily Batty (Trek) und auf dem fünften Rang landet die Polin Maja Wlosczcowska. Rang sechs geht an Gunn-Rita Dahle-Flesjaa, Elisabeth Brandau wird am Ende Elfte. „Ich habe die Anspannung nicht abschütteln können und bin deshalb verkrampft gefahren. Ich war nonstop am Limit und konnte mich in den Abfahrten nicht erholen. Ich war mental voll am Limit“, sagte Brandau im Ziel. „Ich muss mich erst daran gewöhnen, in der ersten Startreihe zu stehen.“

Marius Maasewerd Viele Zuschauer auf den Tribünen im Wald bei bester Sicht auf den Rockgarden.

Marius Maasewerd In der letzten Runde biss sich Neff in den langen Anstiegen am Hinterrad von Langvad fest.

Marius Maasewerd Elisabeth Brandau war voll am Limit, am Ende sprang ein elfter Platz heraus.

Marius Maasewerd In der letzten Runde konnte sich Brandau kaum mehr auf dem Bike halten, wie sie sagte.

Marius Maasewerd Ziemlich deutlich distanzierte Langvad die Schweizer Weltmeisterin beim Zielsprint.
Sabine Spitz steigt nach zwei Runden aus
Für Sabine Spitz war das Rennen nach zwei Runden beendet. Nach der ersten Runde kam sie auf Platz 52 durch, bereits mit 3:28 Minuten Rückstand. Ende der zweiten Runde schüttelte sie dann auf der Zielgerade den Kopf und stieg aus. „Die Beine waren nicht gut, dann kam wahrscheinlich der Kopf dazu. Dann geht gar nichts mehr“, sagte Spitz' Teammanager Ralf Schäuble zum Ausscheiden. „Das ist super frustrierend aber unter den Umständen weiter zu fahren konnte ich auch nicht. Ich brauche jetzt erst mal eine Pause und muss schauen, was los ist“, erklärte die Olympiasiegerin nach dem Rennen.

Marius Maasewerd Der Fully-Prototyp von Wiawis, den Sabine Spitz in Nove Mesto fuhr, bringt rennfertig 8,6 Kilo auf die Waage. Gespickt mit feinsten Tune-Teilen.

Lynn Sigel,EGO-Promotion Der Tritt wirkte bei Sabine Spitz von Beginn an nicht rund und der Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. "Ich habe von Anfang an keinen Druck auf das Pedal bekommen, ganz anders noch am Freitag. Ich habe dann erst einmal versucht meinen Rhythmus zu finden. Leider ohne Erfolg", sagte Spitz später.