Das Slopestyle-Contest White Style hat sich als fester Bestandteil der FMB (Freeride Mountain Bike) World Tour etaliert. Und ist aufgrund der exponierten Lage im Rennkalender extraordinär. Wenn das neue Jahr noch in den Kinderschuhen steckt und die Saison in weiter Ferne zu sein scheint, liefert sich die europäische Slopestyle-Elite bereits ein Gefecht, das häufig erste Ausblicke in die weitere Saison gewährt. Das durchgängig hohe Wettkampfniveau zieht die Fans genauso in den Bann wie die allgemeine Ästhetik, die man dem Event vor seinem weißen Hintergrund in keinem Fall absprechen kann. Weißer Schnee und blauer Himmel war ja schon immer eine gute Kombination.
Godziek gerät unter Druck
Doch der Schnee stellt auch besondere Anforderungen an die Fahrtechnik der speziell selektierten Teilnehmer. Da ohne Spikes gestartet wird, ist Präzision und sauberes Springen hier noch wichtiger als bei anderen Slopestyle-Contests, wo der Fahrer im Ernstfall noch mehr Fehler problemlos ausgleichen kann. Als Favorit ging daher eindeutig der Sieger letzten Jahres, Szymon Godziek, in das Rennen. Er hatte bereits eindrucksvoll bewiesen, wie gut ihm die Bedingungen beim White Style liegen. Wie vier andere Fahrer auch war Godziek bereits durch seine FMB-Punkte für das Finale vorqualifiziert. Sieben weitere Fahrer kämpften sich durch den Vorentscheid in das Finale.

Rasoulution Matt Jones hatte sich auch in der Vergangenheit immer wieder gut beim White Style platziert. 2016 reichte es für den zweiten Platz.
Doch die Konkurrenz hatte es schwer. Godziek legte vor und sicherte sich gleich den ersten Platz, wurde aber im Verlauf des ersten Laufes durch überzeugende Leistungen von Matt Jones und Pavel Alekhin bis auf Platz vier zurückgedrängt. Vor allem Matt Jones hatte wegen eines gelungenen Double-Backflips den Sieg schon vor Augen.
Doch der Vorjahressieger ließ sich nicht entmutigen und legte mit einem Frontflip Barspin, einem Backflip Cliffhanger und einem Corked 720 einen Lauf hin, der nicht mehr getoppt werden konnte. Matt Jones landete auf Platz zwei, Pavel Alekhin sicherte sich die Bronze-Trophäe und außerdem den "Best-Trick" mit einem Flip Bar to Bar to Tailwhip.

Rasoulution Die Sieger des White Style 2016: Pavel Alekhin, Szymon Godziek und Matt Jones (v. l. n. r.).
Fabio Wibmer setzt sich beim Scott Snow Downhill Dual Race durch
Gleichzeitig zum White Style fand dieses Jahr auch noch das Scott Snow Downhill Dual Race statt, ein Rennen, bei dem im K.O.-Modus immer zwei Fahrer gegeneinander antraten und so mit jede Menge heißer Rennaction den endgültigen Sieger kürten. Hier konnte sich Street-Downhill-Legende Fabio Wibmer gegen den österreichischen Worldcup-Fahrer Markus Pekoll durchsetzen, der damit auf Platz zwei landete.