Seit seinem Sieg beim Red Bull Joyride in Whistler 2012 war klar, dass Thomas Genon ganz hoch hinaus will. Der belgische Slopestyle-Profi überzeugte in allen folgenden Saisons mit technischer Perfektion und großer Kreativität, doch er stand immer im Schatten von Brett Rheeder und Brandon Semenuk, die die wichtigsten Events unter sich entschieden.
2015 bot sich endlich auch für "Tommy G." die Chance, sich in der Weltrangliste ganz nach oben zu arbeiten. Über den Winter hatte er noch weiter an seiner Technik gefeilt und schreckte nun auch auf dem Big Bike und bei großen Sprüngen vor nichts mehr zurück. Mit Brandon Semenuk fiel außerdem noch ein weiterer wichtiger Konkurrent bei der FMB Diamond Series weg, der nur an ausgewählten Events wie dem Joyride teilnahm. So konnte sich Genon ganz auf seinen wichtigsten Konkurrent, Brett Rheeder, konzentrieren.
Rheeder dominiert die erste Saisonhälfte
Obwohl die erste Hälfte der Saison zugunsten Rheeders verlief, gab Genon nicht auf und wartete angespannt auf einen Fehler der Konkurrenz, während er eine Podiumsplatzierung nach der anderen einfuhr. Auch beim Joyride in Whistler konnte Genon mit dem dritten Platz wichtige Punkte holen, während Rheeder wegen eines Fahrfehlers stürzte und leer ausging. Die Rampage würde nun entscheiden, wer den FMB-Titel 2015 sein eigen nennen darf. Die Prognosen sahen Rheeder als Favorit, da er schon bei vergangenen Rampages sehr stark gewesen war, während Thomas Genon eher im Slopestyle verhaftet blieb und deswegen bei der Rampage bisher nur wenig Punkte holen konnte.
Thomas Genon wird Dritter bei der Rampage
Doch das Training mit dem Big Bike zahlte sich aus. Ganz entgegen der Erwartungen der meisten Zuschauer kombinierte Thomas Genon echtes Big-Mountain-Riding mit der klassischen Finesse des Slopestyles. Das war nicht mehr der Thomas Genon, den wir kannten. Sein Lauf war der Jury ganze 91,25 Punkte wert und sicherte damit Genon endlich seinen ersten Gesamtsieg bei der FMB Diamond Series, und zwar absolut verdient.
Der zweite Platz im Gesamtranking geht an Brett Rheeder, der dritte Rang trotz seines Sturzes bei der Rampage an Newcomer Nicholi Rogatkin. Beide werden es nächstes Jahr auf den Titel abgesehen haben, der Veteran Rheeder ebenso wie der erst 19 Jahre alte Rogatkin, der immer wieder mit unglaublicher Energie überzeugen konnte.
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