Nicholi Rogatkin ist ohne Zweifel der neue Star der Slopestyle-Szene. Schon in der FMB (Freeride Mountain Bike) Series letztes Jahr konnte er überzeugen, ganz besonders beim Joyride in Whistler, wo er sich nur der Brillanz eines Brandon Semenuk geschlagen geben musste. Spätestens seit seinem heftigen Crash bei der Rampage 2015 weiß jeder in der Szene, wer Nicholi Rogatkin ist.
Bisher konnte das junge Slopestyle-Ass aus den USA noch keinen Sieg in der prestigeträchtigen FMB Diamond Series, dem Weltcup des Slopestyles, erringen. Doch auch wenn er sich noch nicht abschließend durchsetzen konnte, blieb Nicholi Rogatkin immer am Ball und verlor auch im vergangenen Jahr nichts von seiner technischen Stärke und seiner innovativen Kraft. Gerade erst hat er seinen neuen Signature Trick, den "Twister" aus der Traufe gehoben.
Prime-Line-Finale auf Sonntag verlegt
Brett Rheeder und Thomas Genon hießen Rogatkins Hauptkonkurrenten in der FMB Diamond Series, als das Finale des Swatch Prime Line at Munich Mash am Sonntag den 3. Juli endlich gestartet wurde – wetterbedingt wurde das Finale von Samstag auf Sonntag verschoben. Doch es lief für beide nicht gerade optimal. Um nicht zu sagen sehr schlecht, denn weder Brett Rheeder noch Thomas Genon konnten wenigstens einen ihrer Runs ohne Crash beenden und lagen damit in der Wertung unter ferner liefen.
Rogatkin überlegen nach Crashs von Rheeder und Genon
Die Chance für Nicholi Rogatkin, sich den ersten Sieg in der FMB Diamond Series zu sichern und er ergriff sie beim Schopf. Mit einer Kombi aus Footplant 360, Tailwhip, Tuck-No-Hander, Triple Tailwhip, Double Tailwhip, Backflip, Cashroll, Frontflip, Double Tailwhip und Cork 720 ließ er der Konkurrenz keine Chance und fuhr den Sieg mit überragenden 93 Punkten sicher nach Hause. Nach diesem guten ersten Run, hatte Rogatkin seine Pflichtkombo bereits perfekt nach Hause gebracht und begeisterte die rund 20.000 Zuschauer nun im zweiten Run auch noch mit dem gefährlichen aber atemberaubenden "Twister", seinen Signature Trick.
Die Plätze zwei und drei gingen an Max Fredriksson und Logan Peat, den Fan-Award sicherte sich Lokalmatador Nico Scholze, der mit Platz sechs auch eine sehr gute Leistung hinlegte. Das Publikum und seine Fans würdigten vor allem den Tsunami Backflip in seinem letzten Run.

Bartek Wolinski Nico Scholz, der einzige deutsche Finalteilnehmer, landete in München mit seinem Tsunami Backflip auf dem sensationellen sechsten Platz! Den Fan Award gab's obendrauf.

Bartek Wolinski Das Prime-Line-Podium 2016 (v. l.): Max Frederiksson (2.), Nicholi Rogatkin (1.) und Logan Peat (3.).
Und hier das komplette Finale des Swatch Prime Line at Munich Mash in der Wiederholung: