1 Stunde und 34 Minuten später – und der Plan war erfüllt. Um 7:13 Uhr ging es los und nach knapp 2 Kilometern ging es gleich einige hundert Meter den Dorstberg hoch, über die "Stairway to Heaven". Von oben hat man tolle 360-Grad-Blicke über den Tafelberg, Weinberge und das Kap-Hinterland, aber dafür war keine Zeit.
Es ging auf der anderen Seite einen alten Steinbruch runter und der Singletrail war relativ steil und anspruchsvoll. Ein paar Momente zum Luftholen gab es aber. Vom Steinbruch ging es schnell weiter auf die Farm Hoogekraal, wo wir den nächsten Berg in Angriff nehmen mussten. Es dauerte nicht lange, da ging es bergab in ein ausgewaschenes Flussbett mit einer Reihe von Tabletops, die zum Springen einluden. Der Spaß war aber schnell wieder vorbei, denn getreu dem Cape Epic-Rezept, zeigte das Vorderrad wieder nach oben!
In Serpentinen ging es den Berg hoch. Mein Partner war voll in seinem Element und meist 30 Meter vor mir. Er ist deutlich stärker als ich in den Anstiegen, ich dafür schneller bergab in den technischen Passagen. So wechselt die Führung mehrmals täglich zwischen uns. 26 Kilometer sind für mich und meinen alten Dieselmotor zu kurz und ich komme da nur langsam in Fahrt, vor allem wenn wir über die kurze Distanz 800 Höhenmeter bezwingen müssen und "Vollgas" verlangt wird.
Zum Vergleich: Karl Platt & Co. brauchten nur 1:04 Stunden für die gleiche Strecke. Aber heute fängt das Cape Epic erst richtig an. Für uns, die im Mittelfeld mitfahren, ist der Prolog eher lästig, denn es kann mehr kaputtgemacht werden als gewonnen werden.

Privatfoto Geschafft! Im bunten Fahrerfeld des Cape Epic wird sich im Ziel rege ausgetauscht.
Weiter in Richtung Ziel auf dem Weingut "Meerendal" ging es wieder über ein paar Serpentinen durch die anfeuernde Menge. Es war toll, schon so früh am Morgen die Unterstützung im Rücken zu haben.
Danach ging es noch über eine Serie von Anliegern in Richtung Ziel. Die gleichen Anlieger werden wir bestimmt in einer Woche auf unserem Weg ins endgültige Ziel nochmal fahren. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und gibt es noch mehrere tausend Höhenmeter zu überwinden. Aber ein kleiner Schritt in Richtung Finale ist geschafft.
Bis morgen,
Robert
Cape Epic Blog: Hautnah am Renngeschehen