Den 123 Millimetern des straffen Hinterbaus treibt man bergauf mit dem Plattform-Modus das Wippen aus. Lockt man das Devinci Django Carbon auf schnellen, technischen Trails aus der Reserve, lässt die 130er-Gabel nichts anbrennen. Die zeitgemäße Geometrie platziert den Fahrer mittig und ausgewogen zwischen den 27,5-Zoll-Laufrädern. Deutlich komfortabler als auf der Holzpritsche von Dr. King Schultz’ Kutsche kann man stundenlang im Sattel des Djangos über Mittelgebirgs-Trails schippern. Mit dem Flipchip an der Wippe lassen sich Lenk- und Sitzwinkel um ein halbes Grad verändern. Wir haben uns beim Testen in der flachen Position mit 67,5er-Lenkwinkel am wohlsten gefühlt.
An der Ausstattung gibt es nichts zu meckern: DT-Spline-Laufräder, XT-Gruppe, 150-mm-Reverb-Stütze und passende 2,35er-Schwalbe-Pneus. Nur die 1x11-Gruppe mit 30er-Blatt schränkt das Django ein. Denn beim Höhenmeterschrubben auf Touren fehlt einem schnell der passende Gang – entweder beim Klettern oder wenn man es auf Schotter laufen lässt. Diese Philosophie ziehen die Kanadier aber durch: Einen Umwerfer findet man bei keinem der Carbon-Modelle, nur beim Alu-Django kann man zweifach fahren. Dank Boost-Standard hinten haben die 2,35er-Reifen reichlich Platz, und die Kettenstreben (427 mm) lassen das Django schneidig um die Kurve zirkeln.

Markus Greber Devinci Django Carbon XT – Wandelbar: Der Flipchip in der Alu-Wippe ändert Lenk- und Sitzwinkel um je 0,5 Grad. Wir bevorzugten die LO-Einstellung.

Markus Greber Devinci Django Carbon XT: In der Kuhle an der unteren Dämpferaufnahme sammeln sich Schlamm und Dreck.