Der leichte Rahmen und die 27,5-Zoll-Laufräder sorgen trotz niedrigem Preis für ein konkurrenzfähiges Gesamtgewicht unter den Trailbikes. Noch nicht mal auf den Komfort einer Teleskopstütze muss man verzichten. Bergauf wippt der Maestro-Hinterbau leicht, kann aber mit einer Plattform ruhiggestellt werden. Dass am Anthem lediglich eine Shimano-SLX-Schaltgruppe verbaut ist, fiel während der Testfahrten nicht negativ auf. Über die 2x11-Übersetzung mit hoher Bandbreite freut man sich besonders im Anstieg. Der Sitzwinkel ist mit 72,2 Grad vergleichsweise flach, reicht aber aus, um effektiv zu kurbeln. Das tiefe Tretlager sorgt im Singletrail bergab für eine sichere Position hinter dem Lenker und lässt einen mit Vollgas durch Anlieger rauschen. Trotz flachem Lenkwinkel bleibt das Handling verspielt und verlangt nach einer aktiven Fahrweise. Schwalbes günstige Perfomance-Reifen und vor allem das schwache Racing-Ralph-Profil am Hinterrad können mit der restlichen Leistung des Bikes bergab nicht mithalten. Die Rhythm-Gabel von Fox funktioniert gut, könnte nach dem Geschmack der Tester aber gerne auch etwas mehr Federweg haben.
Fazit: Solide Leistung trotz niedrigem Preis. Wer viel Wert auf Spaß in der Abfahrt liegt, sollte die Reifen tauschen.
Die Alternative
Die Alternative: Das Anthem SX kostet zwar 3200 Euro, hat dafür aber eine komplette XT-Ausstattung und 10 Millimeter Federweg mehr an der Gabel.

BIKE Magazin Giant Anthem 2 – Kennlinien: Die Fox-Gabel ist sensibler als der Maestro-Hinterbau und hat über den kompletten Federweg weniger Druckstufe.
Diesen Artikel bzw. die gesamte Ausgabe BIKE 8/2017 können Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Ausgabe im DK-Shop nachbestellen:
Lesen im Apple App Store
Lesen im Google Play Store
Bestellen im DK-Shop
Test: Giant Anthem 2
Sportliche Allrounder: 9 Trailbikes im Test