Auch der 750 mm breite Race-Face-Ride-Lenker, welcher die Kommandozentrale des GT bildet, kann dieses Wunder nicht vollbringen. GT selbst sortiert das Helion ins CC/Trail-Umfeld ein, und zusammen mit dem Scott Spark markiert es die sportliche Speerspitze in diesem Testfeld. Die gestreckte Sitzposition (langes Oberrohr), das straffe Fahrwerk und hohe Steifigkeitswerte passen eher in das von Effizienz gezeichnete Marathon-Feld. Die knappen Federwege, schmale 2,2er-Conti-X-Kings und ein 70 Grad steiler Lenkwinkel verlangen im verwinkelten Singletrail Fingerspitzengefühl. Technisch und optisch geht GT mit dem I-Drive-Rahmenkonzept eigene Wege, allerdings wirken die sechs Kabel vor dem Cockpit unaufgeräumt. Ein Remote-Hebel für beide Federelemente wäre sowohl optisch als auch von der Bedienung her deutlich angenehmer. Ausstattungstechnisch setzt GT noch auf eine 2x10-SLX-Gruppe.
Fazit: Ein breiter Lenker macht noch kein Trailbike. Das Helion fühlt sich im Marathon-Startblock wohler als auf kernigen Trails.
Die Alternative: Wer auf den Carbon-Hauptrahmen verzichten kann, wird mit dem Helion Expert für 2399 Euro glücklich. Auch hier lässt sich das Fox-Fahrwerk vom Lenker aus fernbedienen.

Daniel Simon Die zusätzlichen Züge für Dämpfer- und Gabel-Lockout sorgen für Kabelsalat am GT Helion. Ein Hebel für beides wäre aufgeräumter und schöner.

BIKE Magazin Kennlinien: Das GT muss mit dem knapp bemessenen Federweg etwas haushalten. Aus diesem Grund fällt das Fahrwerk eher progressiv aus.
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