Ebenfalls formschön und unter dem Radar verlaufen die Züge, welche im Steuerrohr verschwinden und nur an den nötigsten Stellen das Innere des Carbon-Hauptrahmens verlassen. Das Rad mit dem meisten Federweg in der Testgruppe blüht in den Abfahrten auf, überzeugt mit stimmigen Anbauteilen und einer Vario-Stütze. Bei der Geometrie schafft das AMR den richtigen Spagat zwischen Laufruhe und Wendigkeit und ist somit sowohl für enge Kurvenfahrten als auch für schnelle Wurzelpassagen gerüstet. Sobald jedoch der Kettenzug im Gegenanstieg einsetzt, beginnt der Dämpfer im Heck zu pumpen und verlangt nach der Trail- oder gar Climb-Plattform am Fox-Federbein. Besser zum federwegsgeschwängerten Fahrwerk hätten 2,35er-Nobby-Nics gepasst. Die Kindshock-Stütze verrichtete ihre Arbeit manchmal nur widerspenstig.
Fazit: Das AMR-Chassis fühlt sich als Trailbike deutlich wohler als im zuletzt getestetem Enduro-Umfeld. Antriebseinflüsse stören die Performance. Nur zwei Jahre Gewährleistung.
Die Alternative: Das Modell SL AMR 7 rollt mit Alu- statt Carbon-Rahmen auf die Trails und kostet daher etwas weniger. Für 2999 Euro besitzt das Bike aber die identische Ausstattung wie das 300 Euro teurere Carbon-Bike.
Diesen Artikel bzw. die gesamte Ausgabe BIKE 1/2016 können Sie in der BIKE-App (iTunes und Google Play) lesen oder die Ausgabe im DK-Shop nachbestellen:
Lesen im Apple App Store
Lesen im Google Play Store
Bestellen im DK-Shop

Aufgeräumtes Cockpit, kantige Rahmenformen und eine durchdachte Zugverlegung passen zur gelungenen Stealth-Optik des Oberpfälzers Ghost.


Kennlinien: Die Kennlinie zeigt bis zu einem Federweg von 100 mm die Definition von Harmonie. Leider neigt das Heck des Ghost zum Pumpen, vor allem im Wiegetritt.
Test: Ghost SL AMR LC 6
10 Trailbikes im Test: Spaß-Fullys ab 2800 Euro
Für Abonnenten kostenfrei. BIKE-Abo gibt's hier
Lesen Sie das BIKE Magazin. Einfach digital in der BIKE-App (iTunes und Google Play) oder bestellen Sie es im Shop als Abo oder Einzelheft:


