Das Gewicht des Carbon-Fahrwerks geht in Ordnung, berücksichtigt man das SWAT-Kit, also den Stauraum im Unterrohr, und die damit verbundenen zusätzlichen Lagen Carbon. Maximale Punktzahl fürs Chassis also, aber wie steht es um die Ausstattung? Die fällt funktionell aber nicht luxuriös aus. Preisgünstige Shimano-Bremsanlage (aber ohne das Druckpunktwandern der XT!), 29 mm breite Laufräder mit zielführend griffigen Reifen, Teleskopstütze mit ergonomischer Bedienung. An der Sram-GX-Schaltung gibt es nichts zu kritteln, wir finden aber, das 28er-Kettenblatt ist zu klein. Mit dem gewachsenen Federweg (von 110 auf 120 mm) gewinnt das Bike bergab an Souveränität, im groben Downhill unserer Testrunde hat das Camber keine Gegner. Sitzposition und Geometrie passen sowieso perfekt. Ein Trail-29er wie aus dem Lehrbuch – bis aufs hohe Gewicht.
Fazit: eins der besten Bikes dieser Kategorie: Geometrie, Handling, Rahmenqualität und -details liegen auf höchstem Niveau.
Die Alternative: Das Alu-Camber in der Comp-Version (2499 Euro) bietet dieselben Geometrie- und Handling-Vorzüge wie unser Testbike. Allerdings drückt der Ausstattungs-Mix noch mehr aufs Gewicht. Kein SWAT-Kit möglich.

Daniel Simon

BIKE Magazin

BIKE Magazin Specialized Camber Comp Carbon: Sportfahrwerkscharakteristik, die großen Räder erledigen den Rest. Die Dämpferplattform stellt das Heck beim Klettern ruhig.
Test: Specialized Camber Comp Carbon 29
Trail-Könige: 8 Carbon Trailbikes um 4000 Euro im Test