Ein Mehrwert, der den hohen Preis relativiert und den man spürt: leichtestes Bike im Test, tolle Beschleunigung, wendiges Fahrgefühl. Der sportliche Charakter zieht sich durchs Konzept, nicht umsonst führt Giant das Anthem in der Kategorie Marathon. Der Zusatz SX steht zwar für die längere Gabel und die Ausstattung mit Einfach-Antrieb und der tadellos funktionierenden Giant-Tele-Stütze, doch die Herkunft lässt sich nicht verbergen. Nicht verstecken kann der Fahrrad-Gigant aber auch, dass das Konzept schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Stichwort Geometrie (flacher Sitzwinkel) und Steifigkeit. Kräftige Fahrer spüren Verwindung im Tretlagerbereich, das bringt die Fahrwerksanlenkung des Maestro-Systems mit sich. Die Vorteile des Systems liegen in der sensiblen Funktion. Weil zu viel Bewegung im Federbein aber auch nerven kann, vermissten wir beim Klettern eine Plattformeinstellung. Es gibt nur das Lockout. Bergab macht das Anthem richtig Laune, kommt fahrwerksseitig aber früher an seine Grenzen.
Fazit: ein schnelles, leichtes Bike, das Richtungswechsel liebt. Hochwertige Ausstattung mit Carbon-Laufrädern.
Die Alternative: Die sportlichere Seite des Giant-Fullys: das Anthem X Advanced 29er kostet 400 Euro weniger, spielt mit 100 mm Federweg aber in derselben Gewichtsklasse. Ein Bike für Marathons und schnelle Touren.


Giant Anthem SX Advanced 27,5

Giant Anthem SX Advanced 27,5

Giant Anthem SX Advanced 27,5: Selbst bei 220 psi im Federbein liegt der Sag bei 35 %. Im Vergleich zur Konkurrenz wirkt das Fahrwerk limitiert in seinen Möglichkeiten.
Test: Giant Anthem Advanced SX 27.5
Trail-Könige: 8 Carbon Trailbikes um 4000 Euro im Test
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