Leider rollte die 2016er-Neuentwicklung in Größe M zu uns ins Labor, weil L gerade nicht lieferbar war. Doch wie im Test in BIKE 1/16 , wurde auch die SL-Version des 27,5-Zöllers ihrem Ruf als "Trailkiller" gerecht. Man sitzt zentral überm Bike und behält dank breitem Lenker, steifem Hauptrahmen und Teleskopstütze selbst in Rumpelpassagen ein Lächeln im Gesicht. Der voluminöse 2,4er-Protection-Reifen vorne vertreibt die Angst vorm Durchschlag. Nur der Kabelsalat (sieben Züge!) vorm Cockpit stört die Optik. Aber das ist der Preis, den man bezahlt für die Fernbedienung für Gabel und Federbein von Fox. Dadurch lässt sich die Dämpferplattform an Steigungen blitzschnell zuschalten und bringt Ruhe ins Fahrwerk. Etwas eigenwillig wirkt die 170er-Kurbel ab Werk. Bei Rahmengröße S völlig ok, aber bei M? Durch die große Übersetzungsbandbreite und die Fahrwerksfernbedienung eignet sich das Spine auch fürs Kilometerschrubben auf festem Untergrund. Dann sollte man allerdings schnelle Reifen aufziehen.
Fazit: Gelungenes Fahrwerk, moderne Geometrie und sinnvolle Ausstattung schnüren ein Paket, an dem man für 3799 Euro nur schwer vorbeikommt.
Die Alternative: Im umfangreichen Spline-Programm sticht das Evo heraus. Die Alu-Version mit Rock-Shox-Fahrwerk, Sram-GX-Einfach-Antrieb soll nur 300 g mehr wiegen als unser Testbike. Preis: 2500 Euro.

Focus Spine C SL

Focus Spine C SL: Die Kennlinien sehen so komfortabel aus, wie sich das Fahrwerk anfühlt. Die Gabel wirkt straffer als das Heck.

Focus Spine C SL
Test: Focus Spine C SL
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