Die Silhouette, die Kurbel mitsamt dem ausgefrästen Kettenblatt, Farbe und Anbauteile signalisieren, dass man es hier mit einem besonderen Bike zu tun hat. Dabei erscheint das Habit im Kreis der Wettbewerber nicht mal überteuert. Hohe Steifigkeit paart sich mit gutem Fahrwerksgewicht, dazu kommen Laufräder mit der besten Beschleunigung des Vergleichs und eine sinnvolle Ausstattung (Kettenführung Serie). Die erste Sitzprobe endet mit dem Urteil: "Wohlfühl-Geometrie", und schon auf den ersten Metern der Testrunde fühlt man den direkten Vortrieb und die messerscharfe Lenkung. Ein steifes Gesamtsystem bauen, das können die Amis! Die unmittelbare Reaktion der Lefty-Gabel fordert den Könner am Lenker. Das Habit ist weder ein fehlerverzeihender Cruiser noch eine Sänfte. Das Fahrwerk überzeugt mit einem sensiblen Ansprechverhalten und viel Traktion, aber die wenig nässekompatible Reifenmischung verlangt auf der feuchten Testrunde erhöhte Wachsamkeit. Wer die Reifen tauscht, kriegt maximalen Fahrspaß.
Fazit: Singletrail-Maschine für Anspruchsvolle. In Funktion und Fahrspaß ganz vorne – Testsieger!
Die Alternative: In
BIKE 1/2016
sammelte das Habit 4 zwar nur 158,75 Punkte, allerdings überzeugten Fahrwerk und Handling des 13,65 Kilo schweren Ami-Bikes auf dem Trail. Einziges Manko: schwache Ausstattung für ein 3000-Euro-Bike.

Robert Niedring

BIKE Magazin Cannondale Habit Carbon SE: Das Heck spricht sensibel an, braucht aber hohen Druck. Die Gabel gibt nicht den vollen Federweg frei. Nur 114 mm ausgenutzt.
Test: Cannondale Habit Carbon SE
Trail-Könige: 8 Carbon Trailbikes um 4000 Euro im Test