Vergleicht man die Messdaten der neuen Ami-Rennfeile mit dem Vorgänger Superfly FS – das komplett entfällt für 2016 – lesen sich die Geometriedaten bis auf kleine Abweichungen fast identisch. Nur drei Punkte stechen heraus: das etwas längere Oberrohr, das auf 100 mm geschrumpfte Steuerrohr und die fast zwei Zentimeter kürzeren Kettenstreben. Beim Rahmengewicht hat das neue Top-Fuel-Chassis (2262 g) mit seinen Alu-Kettenstreben sogar 300 Gramm zugelegt. Ein Rückschritt? Nein, denn das Top Fuel ist mit 75,9 Nm pro Grad deutlich steifer, direkter und wendiger im Handling als das Superfly FS. Auch in Sachen Effizienz erzielt der sensibel ansprechende Hinterbau bessere Werte. Begeistert hat uns die hervorragende Hinterbaufunktion: sehr sensibel auf grobem Schotter, progressiv genug für kleinere Sprünge und dazwischen nicht zu straff. So lassen sich die 110 Millimeter Hub voll ausnutzen. Nur die nötige Spritzigkeit ließ unser Test-Bike im Antritt vermissen – trotz Latexmilch in den Bontrager-Pneus wiegen die Laufräder zu viel für diese Preisklasse. Ob das Top Fuel mit seiner Sram-1x11-Schaltgruppe die richtige Wahl für Marathons und Etappenrennen ist, hängt von der eigenen Physis und vom Streckenprofil ab. Zudem muss man mit einer großen Trinkflasche (maximal Dreiviertel-Liter) auskommen. In die kleineren Rahmen passt eventuell nur ein halber Liter.
Test-Fazit zum Trek Top Fuel 9.8
Steif, effizient und mit einem super Fahrwerk ausgestattet: Das Top Fuel hat das Zeug zum Worldcup-Sieg. Wermutstropfen: Die leichten Top-Modelle sind sehr teuer.
PLUS Steifer, robuster Rahmen, antriebsneutrale Kinematik, sensibles Fahrwerk
MINUS Schwere Laufräder, gemessen am Preis mager ausgestattet

Robert Niedring Schutzpanzer fürs Grobe: Großzügig schützt die Kunststoffplatte das Unterrohr des Trek.

Robert Niedring Schotten dicht! Die hydraulische Full-Sprint-Fernbedienung strafft das Trek-Fahrwerk mit einem Daumenklick.
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