Das Era fühlt sich im ersten Moment an, wie der Stumpjumper aus früheren Jahren: ein bequemes Touren-Fully mit aufrechter Sitzposition. Doch schon auf den ersten Höhenmetern ist man sich sicher, heute die Bergwertung gewinnen zu können. Das Fahrwerk ist straff und ermöglicht einen effizienten Vortrieb. Das macht das Era zu einer echten Rennmaschine.
Deshalb war das Bike auch die erste Wahl für eine sechstägige Durchquerung der Dolomiten, das wohl anspruchsvollste Testgelände für ein Mountainbike. Auf steilste, grobschottrige Anstiege folgen hier felsdurchsetzte Trail-Abfahrten – das Era macht alle Situationen mit wie ein Touren-Fully. Federleicht kurbelt es in jede Rampe und der hauseigene Dämpfer spricht dabei so sensibel an, dass der Hinterreifen selbst in tiefem Schotter nicht durchrutscht. Das ermöglicht eine Gewichtsverlagerung über das relativ hohe Cockpit und den Vorderreifen, der somit ebenfalls im Schotter greift und gut zu steuern bleibt. In den Tragepassagen ist das leichte Bike schnell über den Rucksack gehebelt und dieser klammert sich dort stabil im Rahmendreieck fest.
Bergab lässt sich die aufrechte Sitzposition nun voll auskosten: Das Gewicht auf der Gabel, hat man das Bike jederzeit im Griff. Dabei arbeiten steiler Lenkwinkel und SID-Gabel so agil, dass auch schnelle Kurvenfolgen Spaß machen. Dank der neuen Dämpferanlenkung lässt sich die Sattelstütze nun voll versenken und so bleiben Überschlagsgefühle selbst in Steilabfahrten aus.
Einziges Manko: Auf ruppigen Abfahrten wünscht man sich etwas mehr Federweg.
Web:
www.specialized.com

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Foto: Markus Greber
Test: Specialized Era FSR Expert
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