Ein Bike, das mit WM-Titeln und Olympia-Sieg dekoriert ist, braucht sich auf seine Wettkampftauglichkeit hin nicht mehr prüfen zu lassen – erst recht nicht von Hobby-Racern wie uns. Trotzdem hat uns interessiert, wie sich das vergleichbar schwach ausgestattete Epic Expert Carbon im Umfeld schlägt und in wie weit alleine der Charakter schnell macht. Geometrie, Handling, Feeling: Klasse! Über die mit zahllosen Zwischen-Sprints gespickten 25 Kilometer Radweg bis Neukirchen ist das automatisch sperrende Brain-Fahrwerk eine Wucht. Auf den 1000 teils sehr grob geschotterten Höhenmetern zum Wildkogel wird das straffe Teil aber zur Pein. Jeder Stein größer als eine Kinderfaust klopft zum Fahrer durch, zur Feinabstimmung müsste man absteigen. Auf der letzten Abfahrt, dem Wildkogel-Trail passierte, was mit den schmalen Reifen nicht auszuschließen war: Platten am Hinterrad, damit platzt die geplante Aufholjagd. Aber: Platten sind immer Fahrfehler …
Fazit: Die vergleichsweise schwache Ausstattung verhindert nicht, dass man mit dem Epic verdammt schnell unterwegs sein kann.
PLUS Angenehm sportliche Geometrie, sehr gute Fahreigenschaften bergauf wie bergab
MINUS Schwache Schaltgruppe, Bremse hinten schwach
Die Alternative: Wer das Beste will, kauft S-Works: Das Rahmen-Set des Top-Modells kostet 4399 Euro (Komplett-Bike 7999 Euro), dafür rollt man mit dem Material des Olympia-Siegers zum Start.

So harmonisch wie die Kennlinien aussehen, funktioniert das Fahrwerk auch. Gut nutzbarer Federweg, gute Rückmeldung, Sicherheit bergab.
Test: Specialized Epic FSR Expert Carbon
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