Das Set-up für die erste der vier Etappen wird zur Routine: Startnummer an den Lenker, Höhenprofil danebenkleben, Tacho montieren, Fahrwerk abstimmen, Luftdruck checken. Beim Hochheben spürt man: Das Bike ist leicht! Das Bike will auf die Rennstrecke! Mit dem leichtesten Fahrwerk des Vergleichs und knapp elf Kilo Kampfgewicht freut man sich auf die 1900 Höhenmeter nach Lofer. Die gestreckte Sitzposition muss man mögen, Größe L erscheint lang und wenig wendig. Der 1170er-Radstand ist auf der ersten Etappe mit der Schotterabfahrt von der Loferer Alm kein Nachteil, auch im verblockten, kurzen Trail-Stück nach Hallenstein heißt es: Länge läuft, Geschwindigkeit bringt Sicherheit. Beim harten Anbremsen aus hohem Tempo verwindet sich der Rahmen spürbar. Auf dem Papier hat das Rotwild den längsten Federweg, den wir wegen des Streckenprofils aber nicht ausnutzten. Das sensible Ansprechverhalten auf den ersten Zentimetern Federweg bringt Fahrkomfort, aber bergauf fährt man im Climb-Mode am besten.
Fazit: für die Langstrecke gebaut. Das neue R.R2 FS 29 bringt alles mit, was man für Marathons braucht. Auf Touren macht es auch eine gute Figur.
PLUS Sehr leichtes Fahrwerk, sportliche Geometrie
MINUS Nur drei Rahmengrößen, tiefes Tretlager, wenig wendig
Die Alternative: Die preisgünstigste Möglichkeit, das R.R2 29 zu fahren, bietet die Ausstattungsvariante Comp. Für 4199 Euro kriegt man DT-Swiss-Laufräder, Shimano-SLX-Gruppe und Fox-Evolution-Gabel.

BIKE Magazin Trotz der flachen Kennlinie nutzten wir den hinteren Federweg nicht voll aus. Etappe eins war allerdings auch nicht besonders fordernd fürs Material.
Test: Rotwild R.R2 FS 29 Race
Marathon-Fullys 2013 im Test: Acht sportliche 29er für Race und Tour