Die Franzosen faszinieren nicht nur als Autobauer mit innovativen Ideen und dem Blick für kleine, aber feine Details. Formschönes Design und intelligente Technik – dafür hat man auch beim französischen Bike-Bauer Lapierre ein Händchen.
Das All-Mountain-Fully „445 X-Control 130 Ultimate“ wiegt 11,95 Kilo – ein super Gewicht für ein Bike mit 130 Millimetern Federweg. Die Ausstattung ist durchweg durchdacht. Sogar eine 180 Millimeter große Scheibe am Vorderrad wurde montiert. „Ultimate“ steht für die teuerste Ausstattungsvariante: 3799 Euro muss man berappen. Doch dafür bekommt man schließlich eine Fox „Talas“, Sram’s Top-Gruppe „X.O“ mit „Trigger“-Hebeln, Tubeless-Systemlaufräder von Mavic und die „Oro“-Bremsanlage von Formula.
Beim ersten Platznehmen fällt gleich der sanft einfedernde Hinterbau und das angenehme Cockpit auf. Der Lapierre-Dämpfer zeigt schon auf dem ersten Schotterstreifen ein äußerst sensibles Gemüt: In Kombination mit dem VPP-System filtert er auch feinste Kiesel aus dem Geläuf. Beim schnellen Antritt allerdings scheint Energie im Hinterbau zu verpuffen. Die Paradedisziplin des „Ultimate“ sind schnelle, nicht zu verwinkelte Strecken. Der recht lange Radstand vermittelt eine beeindruckende Ruhe – nie hat man das Gefühl, das Bike an seine Grenzen zu bringen. In engen Singletrail-Kehren erfordert das „445 XControl 130 Ultimate“ ein gehobenes Fahrkönnen und eine aktive Fahrweise vom Piloten. Wegen des hohen Tretlagers muss man das „Ultimate“ mit viel Dynamik durch die Kurven zirkeln.
Das Lapierre ist ein durchdachtes Langstrecken-Bike mit sehr guter und dem Einsatzbereich angemessener Ausstattung. Wegen seines ruhigen Charakters eignet es sich ideal für Marathon-Rennen, lange Touren und Alpenüberquerungen.
PLUS
- geringes Gewicht
- ausgewogene Sitzposition
- edle und durchdachte Ausstattung
- feinfühliger Hinterbau
MINUS
- Wendigkeit in engen Kehren