Kona war bislang bei Vergleichstests im Oberklasse-Race-Bereich schwach vertreten. Das hat jetzt ein Ende: Mit dem “Hei Hei Supreme” bringt Kona einen Edel-Racer an den Start, der sich vor den Cross-Country-Spezialisten nicht verstecken muss, eine Kampfansage ans Establishment. Das komplette Bike wurde auf die Bedürfnisse von Wettkampfsportlern getrimmt: Gewollt sehr kurze Federwege, geringes Gewicht, langes, flaches Cockpit, leichte Laufräder, kleine Discs. Durch den halb lackierten Scandium-Rahmen hat das Kona einen Sonderstatus im Testumfeld der Kohlefaser-Boliden. Der Rahmen kann in puncto Gewicht und Steifigkeit mit der durchschnittlichen Kohle-Konkurrenz mithalten, fällt aber gegen die Top-Modelle in beiden Kriterien ab. Die Abwechslung beim Werkstoff tut gut: “Endlich mal kein Carbon”, notierte ein Tester in seinem Bewertungsbogen. Das 100-Kilo-Gewichtslimit gilt allerdings auch fürs Scandium, dafür ermöglicht die einfachere Herstellung sieben Rahmengrößen. Die passende zu finden, fällt nicht schwer. Ab in den Sattel: Der lange Vorbau bringt Druck aufs Vorderrad, Aufbäumen gibt es nicht. Fährt man langsam, fühlt sich das Bike kippelig an. Bei hohem Tempo wandelt sich dies in Spurstabilität um. Das Heck arbeitet sensibel, man spürt aber den geringen Hub. Gleiches gilt für die Gabel (Lockout am Lenker!). Das Fahrwerk harmoniert gut, spricht gut an, es fehlen aber im Vergleich zu einigen Konkurrenten ein paar Zentimeter an Reserven.
FAZIT: Klares Statement von Konas Top-Modell: Es lebe der Sport! Das “Hei Hei” ist ein reinrassiges CC-Bike für Piloten, die genau das suchen.
TUNING-TIPP: Vorbau nach unten drehen.
Test: Kona Hei Hei Supreme
Marathon-Fullys
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