Ein leichtes Carbon-Race-Fully für den Gondeleinsatz in Sölden und die Voralpenrunde am Jochberg? Wir waren skeptisch. Straffe 100 Millimeter Federweg, steile Race-Geometrie, 160er-Bremsscheibe hinten und eine sportliche Übersetzung passen nicht ganz in das Lastenheft eines perfekten Allrounders. Für mehr Bergab-Potenzial wurde die Rennfeile mit dicken 2,4er-Schlappen, einem 85er-Vorbau und breitem Lenker, sowie Teleskop-Stütze gepimpt. Bergauf und auf flachen Drücker-Passagen an der Isar konnte kein anderes Bike dem spritzig, agilen FSL das Wasser reichen. Das Focus ist nämlich das leichteste Bike im Test, bricht mit elf Kilo aber auch keine Rekorde für einen Kohle-Racer.
So gut das FSL auch bergauf jagte, umso weniger freuten wir uns auf die langen, verblockten Höhenmeter bergab. Die mangelnden Federwegsreserven gehen voll in die Arme und sorgen an Schlüsselstellen des Öfteren für eine ungewollte Linienwahl. Zudem fädelt sich die Baggy-Shorts gerne im Lockout-Hebel des Dämpfers ein, oder das Knie kollidiert mit der Dämpferschraube.
TUNING 2,4er-Reifen, breites Cockpit, Teleskop-Stütze
Hier geht's zum Video direkt aus dem Test "Das beste Bike der Welt" ->

Daniel Simon Continental X-King 2,4: Die breite Version des CC-Pneus (an Focus und Rocky Mountain) rollt sehr gut bei geringem Gewicht, bietet aber mäßigen Pannenschutz.

Daniel Simon Das Lockout lässt sich perfekt erreichen. Dafür bleibt man mit Baggys gerne am Ventil hängen oder kollidiert mit dem Knie an der vorderen Dämpferaufnahme.
.
Test: Focus FSL 2.0
Tuning-Bikes 2011/2012