Draufsetzen und sich fühlen wie Karl Platt beim Cape Epic. Beim Bulls Wild Flow spürt man den Einfluss des Rennteams und dass das Bike-Grund-Layout fürs Team entworfen wurde (wenn auch das Team 10,5 Kilo leichte Carbon-Fullys fährt). Der Rahmen besitzt eine gute Geometrie und alle modernen Errungenschaften (Steckachse, clevere Zugverlegung, Taper-Steuerrohr), ist allerdings schwer. Auch die Kinematik zielt auf den Sport: Das Heck bleibt unter Kettenzug ruhig, so wollen es die Racer. Sonderlich sensibel ist es nicht – auch damit können Racer leben. "Straff und sportlich", lauten auch die Kommentare aus der Leser- Testcrew, die das Bulls in den Favoritenkreis wählen. Doch das Konzept geht auf. Mit nach unten gedrehtem Vorbau heißt es: Feuer frei! Aggressiv, sportlich, schnell, lauten die Attribute bergauf. Das Wild Flow ist eine Klettermaschine. Dass Nicht-Profis mit dieser Sitzposition bergab höchst konzentriert fahren müssen, verwundert nicht.
Fazit: gelungener Marathon-Racer mit Sportfahrwerk und hochwertiger Ausstattung. Die Nähe zum Bulls-Rennteam wird deutlich.
PLUS Zielgruppengerechte Kinematik, XT-Schaltgruppe, hochwertige Ausstattung, Shadow-Plus-Schaltwerk
MINUS Nur drei Rahmengrößen, schweres Fahrwerk, Crank-Brothers-Sattelstütze und -Vorbau nicht bedienfreundlich
Die Alternative
Das Bulls Wild Flow 1 kostet 1999 Euro und soll 700 Gramm schwerer sein als das Wild Flow 2. Shimano-SLX-Schaltgruppe und Rock-Shox-Fahrwerk (Gabel mit Lockout-Fernbedienung) funktionieren gut.

Georg Grieshaber Der Crank-Bros-Vorbau macht das Drehen durch seine geschlossene Klemmung unnötig kompliziert.

BIKE Magazin Die Kennlinien sehen sportlich steil aus, das Fahrwerk fühlt sich auch sportlich an. Dazu passt die Gabel mit Lockout-Fernbedienung.
Test: Bulls Wild Flow 2
Lesertest 2013: 29er Fullys um 2500 Euro