Dass Gary Fisher nach zehn Jahren Twentyniner-Erfahrung weiß, wie man ein ausgewogenes, vortriebsorientiertes Race-Bike baut, darf man erwarten. Wenn man sich dann auf das neue Superfly Elite setzt, wird diese Erwartung bestätigt: Die Lenkung ist agil und direkt, ohne nervös zu wirken. Man sitzt sportlich auf dem Renngerät, der 70er-Lenkwinkel, ein kurzer Vorbau und der 660er-Flatbar verhelfen zur nötigen Kontrolle bergab. Doch auch beim Klettern muss sich das Superfly nicht verstecken, sorgen doch leichte Bontrager-Carbon-Laufräder und 2,0er-Furious-Fred-Reifen für mächtig Vorwärtsdrang. Sobald es nass oder auch nur etwas grober wird, stößt der fast profillose Pneu aber an seine Grenzen. Auch mit zwei Zentimetern mehr Federweg an der Gabel ließe sich mit dem Superfly noch mehr Spaß haben: Die 80 Millimeter der Reba erreichen im Gelände schnell ihren Grenzbereich. Weit weg vom Limit ist das Trek in Sachen Tuning. Bis auf Tune-Schnellspanner und dem C64-Carbon-Sattel sucht man vergeblich nach Pimp-Teilen. Stattdessen kommen die feinsten Bontrager-Parts zum Einsatz. Ein bisschen mehr Individualität hätte zu einem noch besseren Gesamteindruck verholfen.
Fazit: Renngerät mit kleinen Schwächen: Während das Superfly im Praxistest alle Fahrer überzeugte, hätte die Trek-Crew sich in Sachen Tuning mehr ins Zeug legen dürfen.
Web:
www.trekbikes.com
Test: Trek Superfly Elite 29er
Superleichte 29er Hardtails 2011