Ende Mai, erstes Worldcup-Rennen der Saison, Matsch-Wetter in Albstadt: Der bis dato unbekannte Australier Daniel McConnell jagt sein Trek Superfly als erster über die Ziellinie. Mit derselben Wucht, wie der 28-Jährige die Weltelite überraschte, fühlten sich unsere Profi-Tester vom preisgünstigen Superfly 9.8 überrumpelt. "Sehr laufruhig und stabil", bzw. "gutmütigstes Bike im Test", notierten Florian Vogel und Robert Mennen auf ihren Bewertungsbögen. In der Tat verleiten die gefällige Geometrie und das gutmütige Handling dazu, bergab den Gashahn richtig aufzudrehen – enorm sicher fühlt man sich. Florian Vogel brachte es schließlich auf den Punkt: "Das Superfly läuft einfach. Es animiert zum Schwungmitnehmen, nicht zum explosiven Antreten." Etwas auf der Strecke bleibt dabei freilich die Wendigkeit, aber auf die verzichtet man zugunsten des traumwandlerisch sicheren Handlings gern. Den komfortablen Fahreindruck generiert das Superfly nicht allein aus der schlanken Sattelstütze. Auch die voluminösen Bontrager-Pneus und die dicken Silikongriffe halten kleine Schläge von Händen und Hintern fern. Den Gewichtsbonus der SL-Version von 320 Gramm bezahlen schwere Piloten mit grenzwertiger Steifigkeit. 600 Gramm stehen am Ende einem Mehraufwand von 1800 Euro gegenüber: Spürbar ist dieser Unterschied nur minimal beim Klettern, zumal nur 300 Gramm auf die Laufräder entfallen. Rechnet man dem Günstig-Racer dann noch die größeren Bremsscheiben und die straffere SID-Gabel samt Fernbedienung als Vorteil an, so darf es sich als Überraschungssieger fühlen. Wie Daniel McConnell in Albstadt.
Fazit Einen Punkt nur trennen beide Bikes, trotz 1800 Euro Unterschied. Nicht nur im Bewertungssystem kommt das extrem gutmütige Superfly 9.8 seiner Mager-Version bedrohlich nahe. Auch unsere Profi-Tester bescheinigen dem Wohlfühl-Racer das Zeug, um mit der SL-Variante Schritt zu halten. Bei beiden punktet das souveräne Handling, sobald die Strecke knifflig wird.
Trek Superfly 9.8 SL
PLUS Gutmütiges Handling, extrem laufruhig, leichter Rahmen, gute Silikongriffe
MINUS Wenig steif, schwere Laufräder im Vergleich

Daniel Simon Auf den ersten Blick sieht der SL-Rahmen aus wie das normale Superfly. Aber Details wie die filigrane Sattelklemme und innen verlegte Züge stechen hervor.
Trek Superfly 9.8
PLUS Sieben Rahmengrößen, gutmütiges Wohlfühl-Handling, extrem laufruhig, sinnvolle Ausstattung
MINUS Hohes Gesamtgewicht

Daniel Simon Einer Fox 32 in der Evolution-Ausführung ebenbürtig: die Rock Shox SID. Speziell Racer schätzen das etwas straffere Set-up und die bessere Lockout-Fernbedienung.
Test: Trek Superfly 9.8
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