Obwohl das Kiez-Gewusel durchaus Inspirationsquelle hätte sein können: Ein 75-mm-Vorbau in Verbindung mit dem kurzen Sloping-Oberrohr ist wie gemacht für hektische Richtungswechsel im Startgetümmel eines Rennens. Der überbreite Riser-Lenker verschafft nicht nur Abstand zum Nebenmann, sondern auch Überblick. Tut sich dann eine Lücke auf, wechselt die XTR Di2 blitzartig die Gänge, und man kann sofort reagieren. Agil hechtet das Bike aus den Kurven. Hier macht sich besonders das steife Tretlager bemerkbar. Im Eifer des Gefechts verzeiht die spargeldünne Sattelstütze (viel Flex durch langen Auszug – tief gezogenes Oberrohr) auch die ein oder andere übersehene Wurzel. Fraglich nur, wie oft, denn der verwindungsanfällige Sattelstützenkopf vermittelt so viel Vertrauen wie die Reeperbahn bei Nacht.
Fazit: Das agile Handling macht aus dem Sonora ein reaktionsfreudiges Racebike.
PLUS Vortriebsstarkes und agiles Handling, Ausstattung
MINUS Stramme Übersetzung (38/28 Kurbel), Sattelstütze verwindet sich
Die Alternative: Gleiches Gewicht, Verzicht auf die elektronische Schaltung, 1200 Euro günstiger: Das Sonora SL rollt für 5499 Euro mit der mechanischen Shimano XTR auf die Rennstrecke.
Profi-Fazit: "Sehr kompaktes Bike und dadurch agil in den Trails und engen Kurven. Mit der Rock Shox RS-1 und Shimano XTR Di2 lässt das Bike keine Wünsche offen. Nur der Riserbar ist mir persönlich einfach too much."

Daniel Simon Der Kopf der Scorpo-Superlight-Stütze wirkte wenig torsionssteif. Flex/Komfort der Stütze waren allerdings hoch.
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Test: Stevens Sonora SL 2.0 Di2
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