Dank der frontlastigen Sitzposition macht das Focus bergauf richtig Dampf. Wird dann jedoch attackiert, und muss man aus dem Sattel, fehlt es dem Hinterrad etwas an Traktion. Die kleine "Lücke" ist im Trail schnell wieder geschlossen – auch, weil sich der Rabe mit dem breiten, aufgeräumten Lenker stets gut zähmen lässt. In der Pumptrack-Passage ist das Bike eines der schnellsten und gutmütigsten: Das Heck kommt sehr gut nach, und der Sattel gleitet geschmeidig zwischen den Oberschenkeln hindurch. Die bis vors Sitzrohr verlängerten Sitzstreben bieten in Verbindung mit der dünnen Stütze viel Komfort. Auch im Fahrerlager macht das Raven Max eine sportlich-dynamische Figur: Die "geile" Rahmenform und cleveren Details wie die Steckachsenkonstruktion hinten ziehen Blicke an. Der Rahmen ist wirklich toll gemacht.
Fazit: pures Rennfeeling. Das schicke Focus ist für CC-Races gemacht: schnell bergauf und sicher in jeder Lage.
PLUS Sehr leichter, schicker Rahmen, clevere Detaillösungen
MINUS Garantie entfällt bei Renneinsatz, max. Systemgewicht 110 Kilo, bei diesem Modell kein Umwerfer möglich.
Die Alternative: Identischer Rahmen, etwas gemäßigteres Ausstattungskonzept: Das Raven Max SL schaltet mit 22-Gang-Shimano-XTR und kostet 4799 Euro. Statt RS-1 steckt eine 32er-Fox-Gabel im Steuerrohr.
Profi-Fazit: "Mir gefallen die auffällige Rahmenform und aggressive Geometrie. Genial ist das hintere Steckachsensystem, so lässt sich das Rad blitzartig wechseln. Für Marathons würde ich eine Zweifach-Kurbel vorziehen."

Der ausgefallene Rahmen beeindruckt durch Formsprache, Messwerte und Detaillösungen. Konsequent für den Einfach-Antrieb gebaut.

Die clevere Steckachse mit Bajonettverschluss macht den Laufradwechsel zum Kinderspiel. Im Rennen ein echter Zeitgewinn.

Focus Raven Max Team
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Test: Focus Raven Max Team 29
Die schnellsten Hardtails im Profi-Test 2016
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