Da lässt man sich lieber Zeit und ergötzt sich am filigranen Reynolds-Geröhr. Zumindest bringt das ellenlange Oberrohr den Fahrer in eine kletterfreudige Position, und so erreicht man noch halbwegs entspannt den Gipfel. Oben angekommen darf das P7 seine wahren Qualitäten zeigen. Dank flachem Lenkwinkel, tiefem Tretlager und langem Radstand liegt das Orange satt und laufruhig auf dem Trail. Die griffigen Maxxis-Reifen verbeißen sich förmlich im Untergrund, und so greift man erst dann in die etwas schwachbrüstige Deore-Bremse, wo man auf einem Standard-Hardtail längst die Notbremse gezogen hätte. Trotz seinen gut 2,8 Kilo dämpft der Stahlrahmen spürbar kleine Stöße und trägt so wesentlich zum Fahrkomfort bei. Die Züge des P7 laufen wartungsfreundlich, aber etwas lieblos verlegt, außen am Rahmen entlang. Die intern angelenkte Teleskopstütze bietet leider nur 100 Millimeter Hub.
Fazit: Fahrmaschine für Abfahrtshungrige. Sportliche Sitzposition, aber etwas bunter Komponenten-Mix.
PLUS Laufruhig und komfortabel im Downhill; sportliche Sitzposition; top Rockshox-Pike-Gabel
MINUS Kurze Teleskopstütze; wilder Komponenten-Mix; schwerer Rahmen und schwere Laufräder; lieblos verlegte Schalt- und Bremszüge; begrenzte Übersetzung
Die Alternative: Sie wollen doch lieber einen Alu- statt einen Stahlrahmen? Das Crush RS für 3200 Euro spielt in derselben Liga wie das P7, ist aber sinnvoller ausgestattet.

Orange P7 Pro

Orange P7 Pro
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Test: Orange P7 Pro
Starres Heck, potentes Fahrwerk: 8 Hardtails im Test
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