Das Rahmengewicht von über 1300 Gramm macht einem unmissverständlich klar, dass die Pro-Version nicht ganz mit dem leichteren Ruf der S-Works-Bikes mithalten kann. Auch der Komfort der Alu-Sattelstütze liegt unter dem Klassendurchschnitt. Immerhin, für 5000 Euro bekommt man Srams neue 12fach-Technologie und leichte Laufräder mit Carbon-Felgen. Im Anstieg lässt das hohe Gesamtgewicht des Epics trotzdem ein paar Schweißperlen mehr über die Stirn kullern. Die Brain-Gabel mit automatischem Lockout arbeitet dabei angenehm unauffällig und kann auf alle Vorlieben justiert werden. Bergab fühlt sich das Epic auf den Highspeed-Passagen wohl, schnelle Richtungswechsel mag es weniger. Der Lenkanschlagsbegrenzer am Unterrohr ist absolut sinnvoll, wirkt aber klobig. Die Alu-Anbauteile wie Kurbel oder Lenker versprühen wenig Charme. Gute Garantieleistungen, hohe Lackqualität und Usability sichern dennoch ein sehr gutes Abschneiden. Die Farbvariante unseres Test-Bikes wird nicht ausgeliefert, hierzulande ist das Pro-Modell schwarz.
Fazit: moderater, Touren-geeigneter Racer, nicht der leichteste seiner Art.
Die Alternative: Das Epic S-Works für 8999 Euro hat sicherlich keine Probleme mehr mit überflüssigen Pfunden.
Markus Schulte-Lünzum: Das Specialized ist eine treue Seele auf langen Touren. Für den Cross-Country-Einsatz hat das Epic etwas zu viel Speck auf den Rippen.

Markus Schulte-Lünzum

Specialized Epic Pro Carb. WC HT

Specialized Epic Pro Carb. WC HT
Test: Specialized Epic Pro Carbon World Cup Hardtail
11 Race-Hardtails über 6000 Euro im Vergleich
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